Beim AK 68 in Wasserburg:Wunderkammer

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Was das wohl ist? Kunst von Robert Lang natürlich. Beziehungsweise ein Gegenstand, den wir alle mehrmals täglich benutzen. (Foto: Veranstalter)

Robert Lang aus Forstinning gibt im Ganserhaus Einblick in sein vielfältiges, 30-jähriges Schaffen.

Von Anja Blum, Wasserburg

30 Jahre künstlerisches Schaffen: Die Ausstellung von Robert Lang im Ganserhaus bietet einen echten Querschnitt. Zu sehen sind dort etwa 70 Exponate, "und natürlich ist der Großteil der Arbeiten jüngeren Datums, dennoch war es mir wichtig, die Entwicklung in meinen Werken zu zeigen", so der Künstler aus Forstinning.

Der Titel der Schau beim AK68 lautet: "Von Äxten, Bäumen und anderen Erscheinungen". Ausgestellt sind Gemälde, Objekte, Installationen und Skulpturen. Außerdem gibt es einen Raum, den Lang als "Wunderkammer" verwendet. "Darin befindet sich ein Sammelsurium von Objekten und kleineren Werken, welche ich als ,Bestiario Post Atomico' bezeichne." Seit 2016 arbeitet der Forstinninger an einem "Neuen Naturalismus", den er "Bilder vom Wegesrand" und "Naturalismus ohne Natur" nennt. Hier fließe die Naturphilosophie von Wolfgang Welsch ästhetisch mit ein. Auch einige dieser Arbeiten sind in der Ausstellung zu sehen.

Diese Kooperation gibt der Schau ihren Titel: "Von Äxten, Bäumen und anderen Erscheinungen". (Foto: Veranstalter)

Außerdem hat Lang zwei Künstler eingeladen, einen Beitrag in Form eines "Gastwerkes" zu leisten. Das ist einmal Andreas Pytlik, mit dem Lang 2021 eine Ausstellung in Italien hatte. Dabei entstand eine Installation, von der sich der Titel der Ausstellung ableitet. Bei dem zweiten Gast handelt es sich um Mathias Reitz Zausinger: "ein junger Video-Künstler, der eine großformatige Projektion zeigt, in der ich eine starke Syntopie zu meinen Naturarbeiten spüre".

Robert Lang wurde 1958 in München geboren, nach einer Ausbildung zum Kirchenmaler ging er nach Italien, um dort Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte an der Accademia di Belle Arti Pietro Vannucci in Perugia zu studieren. 1989 gründete er dort die Künstlergruppe Trebisonda mit. Von 1995 bis 1999 war Lang Chef des Kunstvereins Ebersberg, in dieser Zeit entstand auch die Galerie in der Alten Brennerei im Klosterbauhof. Der Forstinninger hat an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Italien, USA, Afrika und auch China mitgewirkt, darunter viele Einzelschauen.

Robert Lang: Ausstellung in der Galerie im Ganserhaus Wasserburg, Vernissage am Samstag, 28. Oktober, um 18 Uhr, zu sehen bis Sonntag, 26. November. Öffnungszeiten: donnerstags bis sonntags, jeweils 13 bis 18 Uhr

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