Die Polizei Poing hat die Ermittlungen zum Fall des Eisbrockeneinschlags auf einem Vaterstettener Spielplatz Ende März abgeschlossen: "Da niemand zu Schaden gekommen ist, wäre der weitere Ermittlungsaufwand zu groß gewesen", sagt Markus Stocker, Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion in Poing. Am Vormittag des 25. März war ein etwa 30 Zentimeter großer runder Eisklotz in die Nähe eines zweijährigen Kindes und dessen 34-jähriger Mutter gestürzt.
Diese verständigte umgehend die Polizei. Da das Eis nach Angaben der Zeugin mit hoher Geschwindigkeit einschlug, handele es sich der Polizei zufolge mit großer Wahrscheinlichkeit um gefrorenes Kondenswasser eines Flugzeugs. Die Flugsicherung hat inzwischen zwei mögliche Flugzeuge identifiziert, die sich zum fraglichen Zeitpunkt nah genug am Einschlagsort befanden. Weitere Ermittlungen wären laut Stocker durch den geringen Schaden jedoch zu aufwendig gewesen: "Erst wenn jemand verletzt worden wäre, hätte die Kriminalpolizei mit der Spurensicherung zur Untersuchung von Lackbestandteilen übernommen."
In ihrer 20-jährigen Berufserfahrung hat Bettina Rittberger, Pressesprecherin der Lufthansa, nach eigenen Angaben von so einem Vorfall noch nie etwas gehört: "Sowas passiert ausgesprochen selten." Mutmaßungen, dass es sich auch um Abwasser der Flugzeugtoilette gehandelt haben könnte, schließt sie aus: "Das funktioniert gar nicht, das sind Spezialtanks, die gehen während dem Flug nicht auf."