Am Donnerstagabend:Qualmendes E-Auto löst Feuerwehreinsatz auf der A99 aus

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Die Feuerwehr musste einen Mann aus einem Aufzug retten. (Foto: Leonhard Simon)

Nach einem kleinen Unfall bemerkt der Fahrer nahe dem Autobahnkreuz München-Ost Rauch aus dem Motorraum. Die Bergung wird kompliziert.

Ein qualmendes Elektrofahrzeug hat nahe dem Autobahnkreuz München-Ost am Donnerstagabend einen komplizierten Feuerwehreinsatz ausgelöst. Der Anlass war eigentlich eher banal: Der Autofahrer war - wie auch drei andere Verkehrsteilnehmer - über einen Gegenstand auf dem Beschleunigungsstreifen zur A99 Richtung Nürnberg gefahren. Bei drei der beteiligten Fahrzeuge kam es durch die Kollision zu teils mehreren geplatzten Reifen.

Der 62-jährige Fahrer des E-Autos, der aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck stammt, konnte zunächst laut Autobahnpolizei zwar weiterfahren. Er bemerkte aber nach kurzer Zeit eine von seinem Fahrzeug herrührende, starke Rauchentwicklung. Weil bei einem Elektrofahrzeug aufgrund der Batterie ein hohes Entzündigungspotenzial vorhanden ist, ergriff die Feuerwehr Kirchheim, die zum Auto gerufen wurde, laut Polizei "sofort die notwendigen Erstmaßnahmen" und kontrollierte in regelmäßigen Abständen die Temperatur der stark rauchenden Batterie mit einer Wärmebildkamera.

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Von Andreas Junkmann

Da trotzdem eine Spontanentzündung des Elektrofahrzeuges nicht ausgeschlossen werden konnte, musste zur Bergung und zum Abtransport des Fahrzeuges ein Spezialbergefahrzeug eines umliegenden Abschleppdienstes angefordert werden. Das Fahrzeug wurde nach Polizeiangaben mit einem Spezialbergekran in einen geschlossenen Container verladen, der zum Sitz des Abschleppunternehmens gebracht wurde. Dort wird, nach Aussage der Einsatzleitung Feuerwehr, das Fahrzeug bis auf Höhe der entzündlichen Akkubatterie mit Wasser geflutet, um eine dauerhafte Kühlung und dadurch geringe Entzündungswahrscheinlichkeit des Elektrofahrzeuges zu gewährleisten.

Während die beteiligten Fahrzeuge mit Reifenplatzer lediglich Sachschäden im niederen dreistelligen Bereich davontrugen, traf es den Fahrer des Elektrofahrzeuges besonders schwer. An seinem gerade einmal elf Monate alten Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 40 000 Euro. Der Gegenstand auf der Beschleunigungsspur wurde nicht gefunden, laut zweier Unfallbeteiligten könnte es sich auch um eine größere Eisscholle gehandelt haben.

Zur Bergung der Fahrzeuge wurde der rechte Fahrstreifen für etwa zwei Stunden gesperrt. Es kam laut Polizei zu kleineren Verkehrseinschränkungen.

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