Landtagswahl im Landkreis Ebersberg:Kein Mandat für Thomas von Sarnowski

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"Wer stark in die Pedale tritt, der hat eben auch besonders viel Gegenwind", sagt Thomas von Sarnowski - hier bei einer Veranstaltung vor der bayerischen Landtagswahl im vergangenen Herbst in Hohenlinden, bei der auch Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang sprach - im SZ-Interview. (Foto: Christian Endt)

Der aus Ebersberg stammende Landesvorsitzende der Grünen verpasst erneut den Einzug in den Landtag. Politik machen will er aber weiterhin.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Es hat nicht gereicht: Thomas von Sarnowski, der zwar im Landkreis Ebersberg für die Grünen ein gutes Wahlergebnis eingefahren hat - mit 17,2 Prozent der Erstimmen liegt er über dem Landesergebnis von 14,4 Prozent -, hat dennoch den Einzug in den Landtag verfehlt, wie er der SZ bestätigt. Wäre das Ergebnis der Grünen so ausgefallen wie bei der Wahl 2018, hätte es wohl geklappt, erläutert von Sarnowski. Doch landesweit fielen die Grünen von 17,6 auf 14,4 Prozent zurück.

Somit ist der 35-Jährige aus Ebersberg wie auch nach der Wahl 2018 einer der Nachrücker für ein Landtagsmandat. Es als Grüner aus einem kleinen Stimmkreis wie Ebersberg in den Landtag zu schaffen, sei ohnehin schwierig, das sei ihm von vornherein klar gewesen, sagt von Sarnowski. Hier hätten die Münchner Bewerber mit ihren vergleichsweise großen Stimmkreisen Vorteile.

Freude am Wahlabend: Thomas von Sarnowski, unter anderem mit der Co-Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer und der Bundesvorsitzenden Ricarda Lang. (Foto: privat)

Seine politische Arbeit will Thomas von Sarnowski dennoch fortsetzen, zum einen als Ebersberger Kreisrat, zum anderen aber auch als einer der beiden Landesvorsitzenden der Grünen: "Ich will die Zukunftsthemen Klima und Energie weiter voranbringen." Im kommenden Januar wolle er erneut für den Landesvorsitz kandidieren, sagt von Sarnowski.

Urlaub winkt für ihn auch nach der anstrengenden Wahlkampfzeit nicht - in den kommenden Wochen sind momentan aber weniger Termine eingeplant, sollte es doch zu Gesprächen über eine Regierungsbeteiligung kommen. "Die Grünen hatten das klare Ziel zu regieren", sagt er, "und eine schwarz-grüne Regierung würde dem Land gut tun." Sollten Wahlsieger Markus Söder und seine CSU nicht mit anderen Parteien als den Freien Wählern sondieren wollen, würde sich von Sarnowskis Terminkalender wohl auch so schnell wieder füllen. Mehr Zeit für die Familie muss für den Ebersberger jetzt aber auch drin sein.

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