Sexueller Missbrauch in der Katholischen Kirche:"Der hat ein Schreckenssystem aufgebaut"

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30 Jahre lang, bis 1997, war Alfons Langwieder Pfarrer der St. Michael Pfarrei in Poing. (Foto: Christian Endt)

Nachdem die Erzdiözese zwei Fälle von sexuellem Missbrauch durch einen ehemaligen Poinger Geistlichen bekannt gemacht hat, haben sich weitere Betroffene gemeldet. Pfarrer Philipp Werner und viele andere Personen stehen für Gespräche und Hilfe bereit.

Von Johanna Feckl, Poing/München

Zwischen damals, 1969, und heute liegt viel Zeit - das ist dem katholischen Pfarrer in Poing, Philipp Werner, wichtig, zu betonen. 1969, in dem Jahr trat Alfons Langwieder das kirchliche Amt an, das heute Werner selbst ausfüllt. Alfons Langwieder, der Pfarrer, von dem am vergangenen Wochenende offiziell bekannt wurde: Während seiner Zeit in Poing hat er mindestens zwei damals jugendliche Ministranten sexuell missbraucht, für eine dieser Taten wurde er 1985 sogar per Strafbefehl verurteilt. Für die Ausübung seines geistlichen Amtes hatte das jedoch keine Konsequenzen - Langwieder ist Poings Pfarrer bis 1997 geblieben.

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