Verkehr im Landkreis:Lärmmessungen in Angelbrechting

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Die A94, hier von der Brücke bei Angelbrechting mit Blickrichtung Passau, ist viel befahren - deshalb ist ein sechsspuriger Ausbau geplant. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Um für den geplanten sechsspurigen Ausbau der A 94 einen optimalen Lärmschutz zu erreichen, haben Poinger Anwohner mit Unterstützung der Freien Wähler Lärmmessungen durchgeführt. Am Mittwoch übergaben sie die Ergebnisse im Landtag.

Von Johanna Feckl, Poing/München

Ein geplantes Großprojekt auf der A 94 war am Mittwochmorgen im Bayerischen Landtag Thema: der sechsspurige Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz und der Anschlussstelle Markt Schwaben. Perspektivisch soll es damit zwar erst grob in zehn bis 15 Jahren losgehen, doch Sorgen bereitet das Vorhaben an einigen Stellen schon jetzt - zum Beispiel den Angelbrechtinger Bürgerinnen und Bürger. Denn der Poinger Ortsteil liegt gerade einmal einen Steinwurf nördlich von der Autobahn entfernt, zwischen dem nächstgelegenen Gebäude und der Fahrbahn sind es gerade einmal etwas mehr als 200 Meter. Da macht es schon einen Unterschied, ob nun vier oder dann sechs Spuren vorbeiführen werden. Deshalb stellten die Angelbrechtinger selbst einige Lärmschutzmessungen an, am Mittwoch nun wurden die Ergebnisse im Bayerischen Landtag an Vertreter der Autobahn GmbH und des Bayerischen Verkehrsministerium übergeben.

Einige der betroffenen Anwohner haben sich mit ihrem Anliegen an an die Freien Wähler gewandt, wie Günter Scherzl berichtet. Er ist Vorsitzender der Poinger Freie Wähler Gemeinschaft (FWG) und Mitglied im Gemeinderat. Parallel dazu ist auch die Gemeinde im Austausch mit den Projektverantwortlichen, die Arbeit der Freien Wähler sieht er hier unterstützend - neben ihm und Angelbrechtinger Vertretern waren bei der Übergabe im Landtag auch Nikolaus Kraus, Mitglied im Landtag, sowie Manfred Eibl, verkehrspolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion anwesend.

Die Lärmmessungen haben die Angelbrechtinger Bürgerinnen und Bürger auf Eigeninitiative durchgeführt. (Foto: www.fw-landtag.de)

"Unser aller Anliegen ist es, beim bevorstehenden Ausbau einen möglichst guten Lärmschutz zu erreichen", sagte Scherzl nach dem Termin. Die Messungen hätten ergeben, dass die gesetzlich geregelten Grenzwerte teilweise schon jetzt nachts überschritten werden.

"Es freut uns sehr, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes sich bei unserem heutigen Treffen so offen gezeigt haben und wir einen konstruktiven Dialog führen konnten, der auch in Zukunft fortgesetzt wird", wird verkehrspolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion Eibl in einer Pressemitteilung zitiert. "Als zuständiger Abgeordneter liegt es mir sehr am Herzen, dass die Bedürfnisse der Anliegerinnen und Anlieger entlang der A 94 berücksichtigt werden - sowohl bei der Sanierung der Bestandsstrecke als auch bei der geplanten Ausweitung auf sechs Spuren", so heißt es von Seiten des Stimmkreisabgeordneten Kraus.

Denn auch dieser Tage herrscht auf der A94 eine Baustelle - die Fahrbahnen werden erneuert. Aktuell wird der Abschnitt zwischen Markt Schwaben und Hohenlinden in Fahrtrichtung Passau saniert, anschließend ist die Gegenfahrspur an der Reihe. Im kommenden Jahr wird dann das Autobahnstück zwischen Markt Schwaben und dem Kreuz München-Ost erneuert. Zwei Jahre wird die Baustelle der Normalzustand sein.

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