Verkehr:Zweijährige Bauarbeiten beginnen

Verkehr: Die A 94 - hier bei Forstinning in Fahrtrichtung Passau - ist zu fast allen Tages- und Nachtzeiten stark befahren. Deshalb sollen auch während der Bauarbeiten zwei Fahrspuren pro Richtung erhalten bleiben.

Die A 94 - hier bei Forstinning in Fahrtrichtung Passau - ist zu fast allen Tages- und Nachtzeiten stark befahren. Deshalb sollen auch während der Bauarbeiten zwei Fahrspuren pro Richtung erhalten bleiben.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Auf der A 94 werden die Fahrspuren erneuert. Das betrifft nicht nur die Autofahrer - auch die Anwohner werden davon wohl einiges mitbekommen.

Von Barbara Mooser, Anzing

Seit einigen Wochen tut sich was auf der A 94: In Fahrtrichtung Passau verläuft eine Fahrspur nun auf der Gegenfahrbahn - wer also nach Markt Schwaben, Anzing oder Forstinning abbiegen möchte, sollte sich das tunlichst rechtzeitig überlegen, denn danach ist der Wechsel auf die rechte Fahrspur mit Anbindung an die Ausfahrten nicht mehr möglich. Autofahrer, die nun hoffen, dass diese Situation nur vorübergehend ist, werden enttäuscht sein: Die Bauarbeiten zwischen Markt Schwaben und Hohenlinden werden bis in den November hinein dauern - danach geht es auf dem Autobahnstück zwischen Markt Schwaben und dem Kreuz München-Ost los. Zwei Jahre lang wird die Baustelle also Normalzustand auf der A 94 sein. Grund ist, dass die Fahrbahn stark beschädigt ist und dringend saniert werden muss.

Bisher haben die Verantwortlichen die Baustelleneinrichtung auf der A 94 vorbereitet, in dieser Woche geht's dann ans Eingemachte: Mit Hilfe eines "Fallbeils" - so heißt eine Baumaschine - wird der alte Fahrbahnbelag zertrümmert. Das geschieht nun in dieser Woche jeweils nachts zwischen 18 und 5 Uhr. "Diese Arbeiten sind lärmintensiv und mitunter in bewohnten Gebieten hörbar", so die Autobahn Südbayern, die deshalb die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner auf Höhe von Markt Schwaben, Anzing, Forstinning und Hohenlinden um Verständnis für die nächtlichen Störungen bittet.

Es sollen immer zwei Spuren in jede Richtung zur Verfügung stehen

Die Autofahrer selbst müssen sich zwar darauf einstellen, dass sie langsamer vorankommen und der Verkehr immer wieder mal stocken wird, doch während der gesamten Bauzeit will die Autobahn GmbH des Bundes zwei Fahrspuren in jede Richtung erhalten. Dies ist laut Josef Seebacher, Sprecher der Niederlassung Südbayern, zwar durchaus eine Herausforderung, aber die Reduzierung auf eine Spur sei auf dieser vielbefahrenen Autobahn kaum zumutbar.

Daher wird in den nächsten zwei Jahren immer eine der vier Fahrspuren verlegt und so stückweise die Fahrbahn erneuert: Von März bis Juni ist die Fahrtrichtung Passau dran, von Juli bis November dann die Fahrtrichtung München. Auch die Anschlussstellen müssen erneuert und deshalb zeitweise für den Verkehr gesperrt werden, als erste betrifft das die Anschlussstelle Anzing in Fahrtrichtung Passau, diese kann vom 27. März bis zum 5. April nicht genutzt werden.

Trotz des Wintereinbruchs sei man derzeit noch voll im Zeitplan, so Seebacher. Dennoch kommen schon jetzt etliche Beschwerden von Autofahrern herein, erzählt er. Viele von ihnen kritisierten, dass im Zuge der Bauarbeiten die Autobahn nicht gleich sechsspurig ausgebaut werde. Dies ist zumindest zwischen dem Autobahnkreuz und der Anschlussstelle Markt Schwaben zwar grundsätzlich geplant; im Bundesverkehrswegeplan 2030 ist es unter den Projekten, denen "vordringlicher Bedarf" bescheinigt wird. Allerdings gibt es hier einige planerische Zwänge, von Kaltluftschleusen über Landwirtschaft bis hin zur Archäologie und möglichen Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg. Wann das Projekt tatsächlich in Angriff genommen werden kann, dazu gibt es noch gar keinen Zeitplan - und die alte Fahrbahndecke hätte bis zur Realisierung des Großprojekts keinesfalls durchgehalten, wie Seebacher erläutert.

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