Weihnachten:Oh Tannenbaum...

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Im Zornedinger Schwanenland kann man gewissermaßen einen Christbaum adoptieren: Nach Weihnachten wird das lebendige Bäumchen zurückgebracht und im nächsten Jahr wieder geholt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Selbstgeschlagen, bio oder im Topf: Wer noch auf der Suche nach einem Christbaum ist, der hat im Landkreis Ebersberg große Auswahl. Bei manchen Verkaufsstellen sollte man aber lieber schnell sein.

Von Louisa Lettow

Weihnachten rückt immer näher und so auch die Frage: Wo bitte kriege ich jetzt noch einen Christbaum her? Dabei ist die Auswahl im Landkreis Ebersberg eigentlich groß. Ob traditionell, bio oder selbstgeschlagen, für jeden Wunsch ist etwas dabei. Eine kleine Auswahl der Verkaufsstellen in der Region:

Wem das Pflanzenwohl am Herzen liegt, der sollte bei der Baumschule Schwanenland in Zorneding vorbeischauen. Denn dort kümmert man sich nicht nur generell um eine gesunde Umgebung für die Pflanzen - hier stirbt kein Baum. Statt nach der Weihnachtszeit die Tanne auf den Müll zu werfen, bringt man sie hier einfach wieder zurück, wo sie weiter wachsen und gedeihen kann. Sozusagen ein nachhaltiger Weihnachtsbaum-Verleih. Die Idee von Landwirt Dietmar Pick und Mit-Initiator Juri Orda: ein lebender Christbaum im Topf. Wenn der Baum nach fünf Jahren zu groß ist, wird er in seine natürliche Umgebung zurückgepflanzt - ein Geschenk für Familie und Umwelt. Der Adventsverkauf läuft noch am kommenden Samstag von 10 bis 16 Uhr sowie am 23. Dezember von 10 bis 14 Uhr in der Baumschule Schwanenland, Neukirchner Weg 28. Alternativ kann der Baum auch im Umkreis geliefert werden, Bestellungen sind bis zum 20. Dezember möglich. Der lebendige Weihnachtsbaum kostet je nach Größe zwischen 48 und 70 Euro.

Für die Abenteuerlichen gibt es auch die Option, bei der Baumschule Weinberger in Hohenlinden-Birkach direkt selbst mitanzupacken. Nach einem winterlichen Spaziergang am Ebersberger Forst darf man sich hier den Baum aussuchen und ihn eigenständig fällen. Wem das dann doch zu anstrengend ist, der kann aber auch einen der vorgeschnittenen Bäume aus den Hallen oder dem Hof auswählen. Die Baumschule Weinberger am Rosenberger Feld 1 bietet verschiedene Arten von Tannen ab 25 Euro pro Meter an. Geöffnet ist die Baumschule donnerstags und freitags zwischen 9 und 12 Uhr, sowie zwischen 14 und 17 Uhr. An den Wochenenden läuft der Betrieb von 10 bis 16 Uhr.

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Wer es dann doch lieber traditionell hat, kann beim Freilandbetrieb Huberhof einen Christbaum aus Franken oder Oberbayern kaufen. Seit inzwischen 25 Jahren bietet der Betrieb eine Auswahl an Nadelhölzern an. Diese reicht von Nordmanntannen über Nobilis- und Korktannen, Blaufichten, bis hin zu einfachen Kiefern. Der Huberhof, Wiesham 2a, bei Grafing zählt mit zu den traditionsreichsten Weihnachtsbaumverkäufern im Münchener Südosten und bietet ausführliche Beratung an. Hier kann man auch günstig wegkommen, es gibt Bäume ab 18 Euro aufwärts, diese kann man sich auch über den Burschenverein Grafing liefern lassen, Anmeldung unter Telefon (0160) 444 07 59. Alle Einnahmen des Anlieferservices werden jedes Jahr einem wohltätigen Zweck gespendet. Der Christbaumverkauf ist von 9 bis 19 Uhr täglich geöffnet.

Seit vielen Jahren hat der Huberhof in Wiesham auch Christbäume im Angebot. (Foto: Christian Endt)

Christbäume aus der Umgebung gibt es bei Strohmers Hofladen in Oberpframmern, Dorfstraße 2. Der Familienbetrieb bezieht ausschließlich regionale Produkte, und so werden vor allem die Fichten größtenteils direkt im eigenen Wald gefällt. Alle Tannen stammen ebenfalls aus der Heimat. Geöffnet für den Verkauf ist der Hofladen immer Mittwoch bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr und am Samstag bis 14 Uhr. Die Bäume bleiben völlig unbehandelt. Die Familie verlangt 24 Euro pro Meter für alle Bäume. Wer Glück hat, bekommt hier noch einen Baum bis mittags an Weihnachten.

Ökologisch geht es auch beim Biohof Lenz in Zorneding zu: Seit 20 Jahren arbeitet dieser mit dem Weihnachtsbaumhof Schulte Göbel in Schmallenberg im Sauerland zusammen. Die Bäume werden in NRW nachgewiesen ökologisch angebaut. Unter anderem werden Gräser und Wildkräuter zwischen den Bäumen von Schafen niedrig gehalten. Beim Biohof Lenz werden die Christbäume so verkauft, wie sie auch tatsächlich gewachsen sind. Dabei stehen Nordmanntannen, Blaufichten und Schnittgrün von der Nordmanntanne zur Auswahl. Der Verkauf der EG-Bio-zertifizierten Bäume läuft montags bis donnerstags zwischen 14 und 16.30 Uhr, freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 16.30 Uhr und sonntags zwischen 14 und 16.30 Uhr in der Münchner Straße 23. Die Bäume werden in Stufen eingeteilt, wodurch der Preis festgelegt wird, je nach Größe liegt dieser zwischen 22 und 60 Euro. Verkauft wird bis einschließlich 24. Dezember. Wenn alle Bäume schon vergeben sind, werden aber keine zusätzlichen nachgeliefert.

Umweltfreundlich ist auch der Christbaumverkauf der Familie Schreiner in Oberpframmern, Schlag 1. Seit 37 Jahren bieten sie Christbäume aus der Region frei von Pestiziden und anderen Chemikalien an. Um weite Transportwege zu vermeiden, werden die Tannen alle in Kulturen rund um den Hof angebaut. Der Verkauf des Bioland-Betriebs läuft seit dem dritten Advent und endet, sobald der letzte Baum einen neuen Besitzer gefunden hat. Es werden auch keine zusätzlichen Bäume gefällt, wenn der Bestand ausverkauft ist. Die Familie verlangt 20 Euro pro Meter.

Es gibt auch die Möglichkeit, Bäume direkt aus dem Ebersberger Forst zu kaufen. Im Forsthaus St. Hubertus startet zeitgleich zum jährlichen "Woidmarkt" der Christbaumverkauf, immer samstags und sonntags zwischen 9 und 16 Uhr. Beste Wahl, wenn man beim Weihnachtsbaumkauf auch etwas Gemütlichkeit und ein warmes Schmankerl genießen will, denn bei St. Hubertus gibt es auch so einige kleine Verkaufsstände mit Glühwein und weihnachtlicher Deko. Selbst für diejenigen, die mal wieder viel zu spät dran sind, gibt's hier noch die Möglichkeit, einen Baum auf die letzte Sekunde an den zwei Weihnachtsfeiertagen selbst zu adoptieren. Im Forsthaus St. Hubertus kann man gut dem ganzen Stress der Weihnachtszeit entfliehen und im Ebersberger Forst nach Luft schnappen und macht sich mit dem gute Gefühl auf den Heimweg, einem Bäumchen ein Zuhause zu geben, das von allen links liegengelassen wurde.

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