Vernissage am Sonntag:Wo junge Menschen gerne wohnen

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Dieser Entwurf von Sarah Wohlrab und Anna Triffo ist als Logo eher ungeeignet, wird aber den Umschlag einer Festschrift zieren. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Gemeinde Glonn feiert heuer ihr 1250-jähriges Bestehen. Um dem Veranstaltungsreigen eine Marke zu verleihen, wurde ein Logowettbewerb für Kinder und Jugendliche ausgelobt. Was dabei herauskam, zeigt nun eine Ausstellung.

Von Anja Blum, Glonn

Nicht mit einem einzigen Festakt, sondern mit vielen verschiedenen, kleinen wie größeren Veranstaltungen wird die Gemeinde Glonn ihr 1250-jähriges Bestehen in diesem Jahr feiern. "Schließlich soll so ein Ortsjubiläum nicht nur ein paar Ehrengästen etwas bieten, sondern möglichst vielen Glonnern", erklärt Tobias Haubelt, SPD-Gemeinderat, Geschäftsführer vom Verein Kijufa (Kinder, Jugend und Familie) sowie Mitglied eines extra für das Jubiläum gegründeten Festausschusses. "Denn ein Ort wie Glonn lebt doch immer vor allem von seiner Gemeinschaft."

Doch was kann der rote Faden sein, der all die übers Jahr verteilten Angebote miteinander verbindet? Vom Ostereiersuchen über Konzerte und Theater bis hin zum Sportfest? Das hat sich auch der Festausschuss gefragt - und kam zu dem Schluss, dass das Ortsjubiläum dringend ein Logo braucht. Eines, das auf sämtlichen Einladungen und Plakaten prangt, und so trotz aller Verschiedenheit die Zusammengehörigkeit der Veranstaltungen bekundet. "Und da die Jugendlichen am Ort immer ein bisschen Gefahr laufen, hinten runterzufallen, haben wir sie gebeten, Vorschläge dafür zu machen", erzählt Haubelt.

Kijufa-Chef Tobias Haubelt freut sich auf eine Vernissage mit vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Glonner Logo-Wettbewerb war also geboren. Im Marktschreiber, im Netz und über die Schule machten die Verantwortlichen Werbung dafür - offenbar mit Erfolg: Knapp 30 Einsendungen von Menschen zwischen sechs und 18 Jahren durfte der Festausschuss am Ende begutachten. Eine Resonanz, mit der die Verantwortlichen sehr zufrieden waren - auch wenn der Jury die Auswahl anschließend nicht gerade leicht gefallen sei, wie Haubelt erzählt. Und um das Engagement wirklich aller Teilnehmenden zu würdigen, lädt die Gemeinde an diesem Sonntag, 3. März, zu einer Vernissage in die Klosterschule ein, bei der alle Bilder und Zeichnungen ausgestellt werden. "Die Kinder und Jugendlichen sollen stolz sein dürfen, auch im Beisein ihrer Familien."

Die meisten Logos sind liebevoll von Hand gezeichnet, nur ein paar wenige Entwürfe wurden am PC kreiert. Viele Motive orientieren sich am Glonner Wappen, das ein Mühlrad und eine Forelle zeigt. Dazu gibt es oftmals die charakteristischen Ortsmerkmale zu sehen: Rathaus, Maibaum, Kirchturm, Bach und Hügellandschaft, hübsch verziert mit bayerischem Rautenmuster oder Luftballons. Die allermeisten Logos nämlich sind sonnig, bunt und fröhlich - ihre jungen Schöpfer leben ganz offensichtlich gerne in Glonn.

Die Kirche im Ortszentrum ist auch in Glonn eines der markanten Bauwerke. (Foto: Peter Hinz-Rosin)
Dieses Logo für das Ortsjubiläum wurde am Computer entworfen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)
Dieses Logo setzt die Motive des Glonner Wappens - den Fisch und das Mühlrad - vergleichsweise abstrahiert in Szene. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

"Manche Entwürfe wurden leider ohne Name im Rathaus abgegeben", erzählt Haubelt, deswegen seien er und seine Mitstreiter schon sehr gespannt auf die Gesichter der jungen Künstlerinnen und Künstler bei der Vernissage. Fest steht aber bereits, wer den Wettbewerb gewonnen hat: Madita Lontz.

Ihr Logo zeigt den Umriss der Gemeinde, dazu ein Ortsschild, das Rathaus, ein Mühlrad, ein Fahrrad und eine Eistüte. Und worum es geht, in Glonn, das steht da auch geschrieben: um "Glück, Gemeinschaft und Spaß". Zusammen mit dem Grafikbüro 2G Media hat die junge Künstlerin von ihrer Zeichnung eine digitale Version erstellt.

So sieht das Logo für die 1250-Jahr-Feier der Gemeinde Glonn aus. Entworfen hat es Madita Lontz. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Doch nicht nur Madita Lontz darf sich über eine Auszeichnung freuen, auch Sarah Wohlrab und Anna Triffo konnten die Jury mit ihrem detailreichen Bild von Glonn überzeugen. Deswegen wurde vom Festausschuss kurzerhand eine Art Sonderpreis ersonnen: Die Zeichnung der beiden Mädchen wird den Umschlag einer Festschrift zieren, die das ganze Jubiläumsjahr dokumentieren und daher erst im Nachgang erscheinen soll.

Glückliche Gesichter bei der Prämierung im Glonner Rathaus: Sarah Wohlrab, Anna Triffo, Bürgermeister Josef Oswald und Madita Lontz (von links). (Foto: Markt Glonn/oh)

Die Ausstellung in der Klosterschule wird am Sonntag, 3. März, um 16 Uhr eröffnet vom dritten Bürgermeister Stefan Jirsak und Vertretern des Vereins KiJuFa, der den Wettbewerb initiiert hat. "Und wir hoffen natürlich auf die Anwesenheit möglichst vieler Künstlerinnen und Künstler", sagt Haubelt. Nach dem Schlendern durch die Ausstellung gibt es im Jugendzentrum im Keller der Klosterschule eine kleine Party mit Pizza, Getränken und Fotowand, zu der Jugendpflegerin Eva Jungnickl zusammen mit dem Vorstand des Jugendzentrums alle Interessierten herzlich einlädt.

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