Der EHC Klostersee spielt in der kommenden Saison in der Oberliga. Nach sechs Jahren Abstinenz kehrt der Grafinger Eishockeyverein zurück in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Sportlich hatte sich der EHC vor gut einem Monat für die Oberliga Süd qualifiziert. Durch den Gewinn der Bayerischen Meisterschaft in einer engen Bayernliga-Finalserie gegen den TEV Miesbach war das Aufstiegsrecht gesichert. Nun hat die erweiterte Vorstandschaft entschieden, den Schritt zurück ins "langjährige Wohnzimmer" zu wagen, wie es auf der Webseite des Klubs heißt.
2016 hatte der Verein seine erste Mannschaft nach Problemen mit gewaltbereiten Zuschauern in Grafing aus der Oberliga zurückgezogen, auch weil ein Insolvenzverfahren verhindert werden sollte. Durch den Rückzug musste das Team in der untersten Spielklasse einen Neuanfang machen.
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Im entscheidenden dritten Finalspiel liegt der EHC gegen Miesbach zurück. Dann dreht ein Klosterseer auf. Die Nacht von Grafing in Bildern.
Getroffen wurde die Entscheidung nach Gesprächen mit Unterstützern und Partnern, aber auch mit dem Team und Trainer Dominik Quinlan. "Die Truppe wird in weiten Teilen zusammenbleiben, ist heiß und will sich eine Ligastufe höher beweisen", sagt Präsident Sascha Kaefer. "Weiter auf die gewachsene Teamstruktur zu bauen war uns sehr wichtig und ist ein Bestandteil unseres Konzepts."
Man werde den Verein "nicht aufs Spiel setzen oder gar an die Wand fahren", so der EHC-Chef: "Wir haben jetzt einen Etat gestemmt, mit dem wir uns alle das Abenteuer Oberliga zutrauen, der aber weiterhin eher einem Bayernliga-Budget entspricht und sich schon gar nicht an dem der meisten der künftigen Gegner orientiert." Auf dem Eis wolle man dennoch möglichst auf Augenhöhe dagegenhalten. "Die Vorfreude auf viele altbekannte Weggefährten und Traditionsstandorte ist groß", so der Verein. "Insbesondere auf die Vergleiche mit den aus der DEL2 abgestiegenen Tölzer Löwen, dem SC Riessersee und natürlich die anstehenden Derbys gegen die Starbulls Rosenheim."