Glaube und Religion:Ebersberg feiert erneut Ökumenische Weihnacht

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Auch im vergangenen Jahr hatten die Kirchen Weihnachten vorwiegend im Freien gefeiert. Das Angebot wurde von den Ebersbergern gut angenommen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Wie schon im vergangenen Jahr wird Weihnachten in der Kreisstadt heuer wieder ökumenisch gefeiert. Die beiden Pfarrer Josef Riedl und Edzard Everts haben ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt.

Von Daniel Limmer, Ebersberg

2020 war an Heilig Abend in Ebersberg mehrfache Premiere: Zum ersten Mal wurde unter freiem Himmel gefeiert, und dann auch noch ökumenisch. Die Resonanz - durchweg positiv. "Viele Ebersberger haben sich das erneut gewünscht", erzählen die beiden Pfarrer Josef Riedl und Edzard Everts. So finden dieses Jahr pandemiebedingt unter dem Namen "Ebersberger Weihnacht" wieder gemeinsame Feiern im Freien statt.

Um 16.30 Uhr werden an elf über das Ebersberger Stadtgebiet verteilten Orten ökumenische Andachten gefeiert. Auch, um zu zeigen, dass "die Kirche zu den Menschen kommt", so Everts und eben nicht umgekehrt. Vergangenes Jahr sei manch einer zum Beispiel das erste Mal seit langem wieder zu einer Heiligabend-Andacht gegangen. "Vielen ist die Kirche an Weihnachten sonst einfach viel zu voll", erklärt Riedl.

Edzard Everts und Josef Riedl haben sich gemeinsam Gedanken gemacht, wie das Weihnachtsfest Pandemie-konform gefeiert werden kann. (Foto: Christian Endt)

In der Stadtpfarrkirche St. Sebastian waren an Heiligabend gerne Mal 800 Menschen versammelt. Corona macht das natürlich auch dieses Jahr unmöglich. Geben wird es eine Christmette in der Kirche trotzdem. Sogar zwei, um genau zu sein. Um 21.30 Uhr dann eher nach katholischer Liturgie mit vorheriger Online Anmeldung und um 23 Uhr dann nach evangelischer Liturgie unter der 3G-Regelung. Grundsätzlich seien aber beides Ökumenische Christmetten, das ist den Pfarrern ganz wichtig.

Gute Voraussetzungen in Ebersberg

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Kirchengemeinden ist schon seit Jahren sehr eng und vertraut. "Nur so konnte die Ebersberger Weihnacht in diesem Umfang überhaupt organisiert werden", so Everts. Denn der Aufwand - sowohl finanziell als auch organisatorisch - ist natürlich deutlich höher, als in den Jahren zuvor. Angefangen bei der Tontechnik, die draußen benötigt wird.

Umso schöner sei es, dass sich auch dieses Jahr wieder viele Vereine, Musikgruppen - wie die Stadtkapelle oder die Jagdhornbläser - und ehrenamtliche Helfer beteiligen. An zwei Orten wird darüber hinaus ein spezielles Kinderprogramm angeboten. Am Klosterbauhof ein Weihnachtsmusical und im Garten des katholischen Pfarrheims ein Krippenspiel. Vor der Kreisklinik ist eine rein musikalische Andacht geplant. "Darüber haben sich schon letztes Jahr sehr viele bei uns bedankt", so Riedl.

Einen Livestream wird es übrigens auch geben. Von der Christmette um 21.30 Uhr. "Ganz ohne Menschen vor Ort würde ich das aber nicht machen", sagt Riedl. Die Kirche sei ein Ort der Gemeinschaft und des Miteinanders. Und gerade Weihnachten für viele ein "besonders emotionales Fest", sind sich die beiden Geistlichen einig.

Ob die Ebersberger Weihnacht auch ein Konzept für die Zeit nach Corona sei, wissen sie noch nicht. "In dem Umfang eher nicht", so Everts. Aber an ein, zwei Orten im Freien auch in Zukunft einen Gottesdienst an Heiligabend anzubieten, "das sei gut vorstellbar". Gerade, weil es sich an Locations, wie dem Klosterbauhof, eben mehr als nur anbieten würde.

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