Corona im Landkreis:Wohl mehr Infizierte als gedacht

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Die Abwasser-Untersuchungen legen nahe, dass die reale Zahl an Corona-Infizierten im Landkreis Ebersberg höher liegt, als bisher angenommen.

Die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Ebersberg könnte deutlich höher liegen, als bisher angenommen. Das geht aus einer Pressemeldung des Landratsamtes hervor. Darin heißt es: "Bei den regelmäßigen Untersuchungen des Abwassers von Ebersberg, Grafing und Glonn im Rahmen des Abwasser-Monitoring zeigen die Werte für die vergangenen zwei Wochen zunächst eine in etwa gleichbleibende Tendenz, allerdings mittlerweile nun auch wieder eine leichte Zunahme der Biomarker-Konzentration." Die beteiligten Wissenschaftler gingen demnach von einer real höheren Infiziertenrate im Landkreis aus, als das die aktuellen Inzidenzwerte widerspiegeln. Ein Grund könnte sein, dass Menschen sich nicht testen lassen, die sich zwar mit Corona infiziert haben, aber die Erkrankung ohne Symptome und damit unbemerkt durchmachen.

In den drei untersuchten Kommunen sei der Scheitelpunkt der Omikron-Welle noch nicht erreicht, so der Bericht für die aktuelle Sitzung des Krisenstabs im Landratsamt. Die Wissenschaftler raten deshalb Ungeimpften sich unbedingt impfen zu lassen und bisher zweifach Geimpften dringend zu einer Booster-Impfung. In den besonders betroffenen Altersgruppen sollten die AHA+L-Maßnahmen konsequent beachtet werden. Mit 2400 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hat derzeit die Altersgruppe der Fünf- bis 14-Jährigen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für alle Altersgruppen liegt im Landkreis Ebersberg derweil bei 1436. Diesen Wert hat das Robert-Koch-Institut am Dienstag übermittelt. In der Kreisklinik Ebersberg werden derzeit 22 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, 14 kommen aus dem Landkreis. Auf der Intensivstation versorgt werden müssen drei Corona-Patienten, eine Person mit Beatmung. Zwölf der Patienten sind vollständig geimpft. Es gibt elf Verdachtsfälle in der Klinik.

An diesem Dienstag endete der Einsatz von Personal der Bundeswehr beim sogenannten Contact Tracing Team (CTT) des Gesundheitsamtes. In der Sitzung des Krisenstabs wurde den Soldaten für ihr Engagement und ihre gute Arbeit Anerkennung und Dank ausgesprochen.

Eine Impfung kann man sich weiterhin täglich auch ohne vorherige Terminvereinbarung im Impfzentrum in Ebersberg und in der Außenstelle in Poing verabreichen lassen. In Ebersberg jeweils von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr. In Poing von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr.

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