Genehmigung erteilt:Weg frei für zweites Windrad im Landkreis

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Bisher ist das Windrad von Hamberg noch allein auf weiter Flur. Das soll sich aber bald ändern. (Foto: Christian Endt)

Schon Ende 2024 könnte die Anlage zwischen Fürmoosen und Taglaching in Betrieb gehen. Kosten wird es etwa sieben Millionen Euro.

Von Barbara Mooser, Bruck/Moosach

Der Weg ist frei für das zweite Windrad im Landkreis Ebersberg: In diesen Tagen ist der Bauantrag für das Projekt, das zwischen Fürmoosen und Taglaching geplant ist, genehmigt worden, wie Hans Zäuner, Sprecher der Windenergie Hirtenholz GmbH & Co. KG mit Sitz in Bruck, der SZ Ebersberg bestätigte. Der Standort des Windrads ist von der Wohnbebauung der beiden Ortsteile der Gemeinden Bruck und Moosach laut Zäuner mehr als 1000 Meter entfernt. Das Windrad wird eine Nabenhöhe von 160 Metern und eine Rotorspannweite von 138 Metern haben, ist also ein gutes Stück größer als die bestehende Anlage, die seit Dezember 2016 nahe des Weilers Hamberg in Betrieb ist und knapp 140 Meter hoch ist.

Auch in Hamberg war Zäuner einer der Initiatoren. Nachdem sie das Pionierprojekt im Landkreis Ebersberg erfolgreich - und gegen einige Widerstände - durchgezogen hatten, waren er und sein Mitstreiter Werner Stinauer von Bürgerinnen und Bürgern in Moosach und Bruck angesprochen worden, die ebenfalls Interesse hatten, ein ähnliches Projekt, finanziert über Bürgerbeteiligung, in die Wege zu leiten.

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Laut Zäuner soll dementsprechend natürlich zuerst Anwohnerinnen und Anwohnern von Fürmoosen und Taglaching die Möglichkeit gegeben werden, sich an dem Windrad zu beteiligen. Sollten dann noch Kapazitäten frei sein, könnten auch weiter entfernt wohnende Brucker und Moosacher investieren. Wie viele Anteile ausgegeben werden können, sei derzeit noch unklar, so Zäuner, er rechnet aber mit 50 bis 100. Schon jetzt gebe es aber viele Voranmeldungen. Das Gesamtprojekt wird ersten Kalkulationen zufolge etwa sieben Millionen Euro kosten. Auch wenn die Baugenehmigung jetzt da ist, gilt es laut Zäuner noch einige Hürden zu überwinden, etwa die Finanzierung bei den derzeit sehr hohen Zinsen.

Details sollen in Kürze bei einer Versammlung von Interessenten und Anwohnern besprochen werden. Läuft nun weiter alles nach Plan, könnte sich das Windrad aber Ende 2024 schon drehen.

Außer dem Fürmoosener/Taglachinger Windrad sind derzeit noch einige andere Windkraftanlagen im Landkreis in Planung, keines von ihnen ist aber so weit fortgeschritten wie dieses Projekt. Bis der Windpark im Ebersberger Forst entsteht, von dem seit 2011 die Rede ist, werden jedenfalls wohl noch mehrere Jahre ins Land gehen.

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