Ein vergleichsweise gutes Zeugnis hat das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord den Bauern im Landkreis Ebersberg für ihre Protestaktionen am Mittwoch ausgestellt: Die kurzzeitigen Blockaden an den Autobahnauffahrten zur A94 in Parsdorf, Anzing und Forstinning seien im Vorfeld angekündigt worden und "ohne nennenswerte Zwischenfälle" verlaufen, teilt die Polizei mit. An den Versammlungen waren nach Polizeiangaben etwa 60 Teilnehmer und rund 55 Fahrzeuge beteiligt.
Nicht ganz so harmonisch ist Protest an der A94 im Nachbarlandkreis Erding abgelaufen. Laut Polizei kam es im Bereich der Anschlussstelle Lengdorf zu einer nicht angemeldeten Versammlung mit mehreren Traktoren. "Die Beteiligten konnten von der Polizei kommunikativ davon überzeugt werden, vom Vorhaben einer Blockade der Anschlussstelle abzulassen. Die Protestierenden schlossen sich in der Folge ersatzweise einer angemeldeten Versammlung in Dorfen an", heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.
Mit dem erneuten Protest wollen die Bauern zu den laufenden Haushaltsberatungen im Bundestag nochmals deutlich machen, dass sie eine schrittweise Abschaffung der Agrardiesel-Rückvergütung nicht akzeptieren werden. "Wir wollen ein Zeichen an die Politik senden, dass wir Bauern in kürzester Zeit alles zumachen könnten, wenn wir wollen würden", beschrieb der Ebersberger Kreisobmann Matthias Vodermeier am Vortag das Ziel der Aktion.
