Howard Carpendale:"Ich bin besessen von Donald Trump"

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Schon 1970 gewann er das deutsche Schlagerfestival - nun erscheint sein zweites Studioalbum mit Symphonieorchester: Der Sänger Howard Carpendale. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Howard Carpendale steht seit mehr als 50 Jahren auf der Bühne. Warum der Schlagersänger "fast süchtig" nach Informationen über den US-Präsidenten ist und welches seiner Lieder ihm heute ein bisschen peinlich ist.

Von Michael Zirnstein

Howard Carpendale hat zwei Süchte. Die eine ist bekanntlich Golf. Es sei "das Geilste", mit ein paar "anderen Bekloppten" die Bälle vor der Alpenkulisse über den Platz in Beuerberg zu schlagen, sagt der wohl erfolgreichste Münchner Pop-Interpret, "und wenn es schifft bei null Grad, vier Stunden lang bis in die Dunkelheit hinein". Auch die andere Sucht erfordert Leidensfähigkeit: "Ich bin besessen von Donald Trump", räumt Carpendale ein, "ich bewundere ihn in negativer Form. Wie kann ein Mensch so einen Unsinn erzählen und es morgen noch einmal zu sagen?" Er verfolge das Leben des US-Präsidenten, 90 Prozent seiner Fernsehzeit schaue er News auf CNN. "Ich bin fast süchtig, ich kenne seine Gewohnheiten, ich habe ganz in der Nähe von Trump gewohnt." Dort in Florida, wo sich Carpendale mal eine Art Zwischenrente vom Showbusiness gönnte, kamen beide Süchte sogar zusammen: Auf dem Golfplatz landete dessen Besitzer mittags vor dem Clubhaus. "Er aß seine Hamburger, trank eine Cola, dann kam er rüber und zu unserem Tisch. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte zu meinen vier Begleitern: ,Dat is'n Riesengolfer, der Typ!' ( Carpendale wechselt hier ins Kölsch) Dann ging er." Typisch für Trump, findet Carpendale, "der hatte keine Ahnung, wer ich bin." Allenfalls habe Trump ihn mit dem Golfchampion Greg Norman verwechselt, "der hat auch lange blonde Haare."

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