ÖPNV:Aus einem Bus mach drei

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Erlebnisreisen mit dem Expressbus: Auf dem Fahrplan stehen 36 Attraktionen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Linie X732 im westlichen Landkreis soll aufgeteilt werden, um Synergieeffekte entlang der A8 möglichst gut nutzen zu können.

Von Jacqueline Lang, Dachau

Dass das Busliniennetz im Landkreis weiter ausgebaut werden soll, dafür hat sich eine große Mehrheit in der jüngsten Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Kreisausschuss ausgesprochen. Insgesamt sechs Linien sollen demnach im Zuge ihrer Neuausschreibung im Winter 2024 ausgeweitet und optimiert werden.

Ob das zum Jahresfahrplanwechsel 2026 auch für die Linie X732 gelten wird, darüber wird das Gremium zwar erst in seiner Oktobersitzung entscheiden, doch die Pläne - was theoretisch möglich und aus Sicht der MVV-Experten sinnvoll wäre - die wurden bereits vorgestellt. Wollte man die Pläne in einem Satz zusammenfassen, dann könnte man sagen: Die Idee ist, aus einer Linie drei zu machen.

Der Linie X732 soll dann nicht mehr als Expresslinie verkehren, sondern auf insgesamt drei Linien aufgeteilt werden: Die Linie 731, 732 und 733. Der Grund: Anfangs war die Linie eine Verbindung zwischen Odelzhausen, Sulzemoos und Pasing. Seit Dezember 2020 fuhr die Expresslinie auch die Ortschaften Dasing, Egenburg und Sittenbach an und diente fortan auch als Verbindung in den Landkreis Aichach-Friedberg. Eine Verbindung, die im Dezember 2022 noch einmal verlängert wurde: von Egenburg weiter nach Egenhofen im Landkreis Fürstenfeldbruck. Und, so die Experten des MVV, dass würden Fahrgastzählungen zeigen: Die Angebotsausweitung wird gut angenommen - der zwischenzeitlichen Pandemie zum Trotz.

Busverkehr
:Landkreis will ÖPNV weiter ausbauen

Mehrere Buslinien müssen spätestens 2024 neu ausgeschrieben werden, das wollen Landkreisverwaltung und MVV mit Optimierungen und Ausweitungen des Angebots verbinden. Zum Nulltarif ist das nicht zu haben, trotzdem spricht sich eine Mehrheit der Dachauer Kreisrätinnen und Kreisräte dafür aus.

Von Jacqueline Lang

Allerdings, sei, das hatten die MVV-Experten den Kreisrätinnen und Kreisräten erklärt, für die Fahrgäste nicht immer ganz ersichtlich, wohin sie der Bus X732 bringt. Deshalb ist nun geplant, aus der einen Linie drei eigene zu machen. Nach der Neuausschreibung soll die Linie 731 zwischen dem Erdweger Bahnhof, Unterweikertshofen, Sittenbach, Miegersbach, Höfa, Odelzhausen, Sulzemoos und dem Bahnhof Pasing verkehren - unter der Woche und samstags im 60-Minuten-Takt, sonntags und an Feiertagen im 120-Minuten-Takt.

Zudem sollen die Busse zur Hauptverkehrszeit in der Früh ab Höfa Richtung Pasing im 30-Minuten-Takt verkehren, damit, so heißt es in der Mitteilungsvorlage, "das Neubaugebiet im Norden von Odelzhausen besser erschlossen wird". Ebenso sei es Ziel, alle wichtigen Ortschaften "entlang des direkten Linienweges" zu erschließen: Durch die neue Umsteigemöglichkeit in Erdweg erhoffe man sich, "neue, attraktive Tangentialverbindungen zwischen der S2 Altomünster und Pasing Bahnhof/Petershausen/Markt Indersdorf/Odelzhausen" im Sinne des Nahverkehrsplan des Landkreises.

Die Aufteilung ist laut Experten "unumgänglich"

Die Linie 732 wird, wie bislang die X732, die Strecke zwischen Dasing und Pasing bedienen und das von Montag bis Freitag im 60-Minuten-Takt. Ein Fahrplan für die Wochenenden und Feiertage sei bislang noch nicht in Planung, allerdings sei ein 120-Minuten-Takt dringend empfohlen. Durch die Umsteigemöglichkeit in Dasing ergeben sich laut Vorlage für diese Linie "attraktive Tangentialverbindungen zwischen der Bayerischen Regiobahn und Pasing Bahnhof" im Sinne des Nahverkehrsplan.

Nach den Vorstellungen des MVV soll die dritte Linie in Zukunft zwischen Egenhofen, Pfaffenhofen a.d. Glonn, Odelzhausen, Sulzemoos und dem Bahnhof Pasing verkehren. Grundsätzlich denke man über einen 120-Minuten-Takt nach, zur Hauptverkehrszeit müsse man aber auch einen 60-Minuten-Takt in Erwägung ziehen.

Noch ist all das nicht beschlossen, aber aus Sicht der MVV-Experten ist diese Aufteilung "unumgänglich", wenn man Synergien bestmöglich nutzen möchte. Denn zusammen mit der bereits bestehenden Linie 730 würden sich "die Liniennummern und -wege logisch zu einem Schnellbussystem entlang der A8" ergänzen.

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