Volksfest:"Ein schönes Fest für die ganze Familie"

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Das Karlsfelder Siedlerfest war auch dieses Jahr wieder eine Veranstaltung für Jung und Alt. (Foto: Toni Heigl)

Trotz des Konzertabbruchs von Mia Julia blickt Festwirt Peter Brandl auf zehn gelungene Tage Siedlerfest mit 100 000 Besuchern in Karlsfeld. Auch die Polizei zieht eine positive Bilanz.

Von Maximilian Kornprobst, Karlsfeld

Die letzte Maß ist getrunken, das letzte Hendl verspeist: Das Siedlerfest in Karlsfeld hat am Sonntag nach einer guten Woche des feucht-fröhlichen Sommervergnügens sein alljährliches Ende gefunden - und hinterlässt Veranstalter wie Besucher schon mit Vorfreude auf das kommende Jahr.

"Das Siedlerfest lief in diesem Jahr wirklich hervorragend ab, wir sind alle rundherum zufrieden", bilanziert Festreferentin Christa Berger-Stögbauer. Besonders wie alle mitgezogen hätten, die beteiligt waren, sei beeindruckend gewesen - vom TSV Karlsfeld bis hin zu den Reservisten. Ihr habe sogar einer der Schausteller, der über 600 Kilometer angereist war, ein Lob für die Organisation ausgesprochen: "Für mich war es wirklich einer der schönsten Plätze, die ich je erlebt habe."

"Der Blick bis in die Berge ist unschlagbar"

Für Höhepunkte sorgte in diesem Jahr laut Berger-Stögbauer besonders das neue Riesenrad, mit dem man an manchen Tagen bis in die Berge blicken konnte. "Man sieht das ganze Umland, man sieht das Dachauer Schloss, das war insgesamt einfach toll." Auch das Feuerwerk am Freitagabend habe einmal mehr einen unvergesslichen Anblick geliefert. "Wir arbeiten da seit 40 Jahren mit einem der besten Pyrotechniker in Deutschland zusammen und das sieht man einfach." Das Bild, wie sich das Feuerwerk im See spiegele, das sei unschlagbar gewesen. "Damit brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken."

Die Stimmung auf dem Festgelände war in diesem Jahr nicht nur ausgelassen, sondern auch friedlich: Laut Polizei Dachau ist für ein Fest dieser Größenordnung deutlich weniger passiert als üblich. Es sei im Zeitraum des Fests zwar zu einer Körperverletzung gekommen und zu einem Fall von Vandalismus. In beiden Fällen sei aber zum jetzigen Stand der Ermittlungen noch nicht klar, ob sie überhaupt im Zusammenhang mit dem Siedlerfest stünden. Ansonsten sei es bis auf Bagatellstraftaten ruhig gewesen.

Pro Tag strömten 8000 bi 10 000 Besucher ins Bierzelt

Eine Einschätzung, der sich Festwirt Peter Brandl nur anschließen kann. "Es war wirklich ein schönes Fest für die ganze Familie und vollkommen friedlich. Gerade im Zelt uns lief es absolut zufriedenstellend mit einer leichten Tendenz nach oben." Über die gesamte Dauer des Siedlerfests hat Brandl an jedem Tag zwischen 8000 und 10 000 Besucherinnen und Besucher bewirtet. Insgesamt also über 100 000 Gäste. Wie viel Bier die getrunken und Hendl die gegessen haben, will er jedoch nicht verraten.

Fest steht aber, dass ihnen Abend für Abend ein stimmungsvolles Programm geboten wurde, dafür sorgten unter anderem Bands wie die Wiesnbands Högl Fun Band, Ois Easy, die Partyband Tropical Rain. Besonders gute Stimmung herrschte laut Brandl auch in der "Mallorca-Nacht" - trotz des Konzertabbruchs der Schlagersängerin Mia Julia. Diese hatte am Dienstagabend nach Problemen mit der Technik und einer "höllischen Rückkopplung" ihr Konzert aus gesundheitlichen Gründen abbrechen müssen. Um welchen Fehler es sich genau gehandelt habe und wer dafür verantwortlich sei, könne man laut Brandl zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht sagen. Man sei aber mit der Versicherung und der Firma, die für die Konzerttechnik zuständig war, im Austausch und wolle die Sache zeitnah klären. Er betont allerdings, dass an dem Abend trotz Mia Julias Ausfall ordentlich gefeiert worden sei: Der Schlagersänger Tobee habe nämlich als Ausgleich länger als ursprünglich geplant gespielt und im Anschluss habe noch ein DJ aufgelegt.

Sogar ein 85-Jähriger packt noch mit an

Nicht nur im Festzelt war für die Besucherinnen und Besucher einiges geboten, auch auf dem Festplatz ging es rund: Als neues Fahrgeschäfte waren in diesem Jahr das Laufgeschäft "Chaosfabrik" mit seinen rund 50 Spielstationen für Erwachsene und Kinder mit dabei.

Für die Festzeltreferentin gilt nun eine alte Weisheit: Nach dem Volksfest ist vor dem Abbau. Den muss sie aber nicht alleine stemmen: Ein Team von rund 40 Personen aller Altersgruppen hilft mit, damit in Karlsfeld bald wieder Normalität einkehrt - sogar ein 85-Jähriger packt noch mit an. In spätestens einem Jahr geht es dann aber wieder rund auf dem Gelände am Karlsfelder See.

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