Mehrere tote Tiere, ein Leichtverletzter und ein Schaden, der nach Schätzungen der Polizei rund 200 000 Euro beträgt, sind die Bilanz eines Brands auf einem Bauernhof in Tandern am Sonntagabend.
Wie Polizei und Feuerwehr mitteilen, brach gegen 18.15 Uhr im Anbau einer Lagerhalle Feuer aus, dessen Ursache vermutlich ein technischer Defekt ist. Neun Feuerwehren rückten mit 110 Einsatzkräften aus und mussten lediglich dem weithin sichtbaren Flammenschein folgen, um den brennenden Bauernhof zu finden.
An der Brandstelle wurden dann nach Mitteilung der Kreisbrandinspektion allerdings nur 25 bis 30 Kräfte wirklich benötigt, die allerdings den Anbau nicht mehr retten konnten: Das Gebäude wurde durch das Feuer total zerstört.
Der 28 Jahre alte Sohn des Eigentümers konnte zwar die meisten Tiere aus der Scheune retten, doch für einen Nandu sowie mehrere Ziegen und Hasen kam jede Hilfe zu spät. Der 28-Jährige zog sich bei der Rettungsaktion leichte Brandverletzungen zu.
Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarte Halle und weitere Gebäude konnten die Feuerwehren jedoch verhindern. Wegen der starken Rauchentwicklung war die Brandbekämpfung anfangs nur unter schwerem Atemschutz möglich, sieben Trupps wurden dafür eingesetzt.
Das Feuer war nach einer guten Stunde unter Kontrolle. Die Brandwache stellten die Feuerwehren aus Tandern und Hilgertshausen. Brandfahnder der Kriminalpolizei konnten keine Anzeichen für Brandstiftung finden.
Erst am Donnerstag hatte ein ähnliches Großfeuer die Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens im Schwabhausener Ortsteil Armetshofen in Schutt und Asche gelegt.