Dachau:Wie ein Kind eine Chance auf Gehör bekommt

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In Georgien müsste Luca zwei oder drei Jahre auf die Versorgung mit Cochlea-Implantaten warten. Dabei sollten sie im ersten Lebensjahr eingesetzt werden. (Foto: Catherina Hess)

Luca ist gehörlos auf die Welt gekommen und wird so nicht sprechen lernen. In seiner Heimat Georgien hat er kaum Aussicht auf die nötige OP. Seine Tante in München schaltet sich ein - und vollbringt Erstaunliches.

Von Joshua Beer, Dachau

Luca geht es gut. Und Energie hat er auch. Im Videocall nach Georgien vor einer Woche jedenfalls strampelt der inzwischen fast Einjährige in den Armen seiner Mutter, dass sie ihn kaum bändigen kann. Trotzdem hält sie ihn stolz in die Kamera. Während die Erwachsenen - mit Hilfe einer Dolmetscherin - reden, zieht er sich allerhand Spielzeug herbei oder zupft an einem aufgenähten Schmetterling auf dem Pulli der Mama herum. Hilft alles nichts, irgendwann langweilt ihn der Call zu sehr und er beginnt zu quengeln. "Luca ist ein kräftiges Kind", sagt Mutter Lali Tsaava. Kerngesund - bis auf die Ohren: Luca Samushia ist gehörlos. Bleibt er es, wird er nicht wie andere Kinder sprechen lernen.

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