Roman-Debüt:Heimkommen in ein fremdes Land

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"Aprikosenzeit, dunkel" ist der erste Roman von Corinna Kulenkamp, einer promovierten Politikwissenschaftlerin, die auch als freie Lektorin arbeitet. (Foto: Erol Gurian)

Die Münchner Autorin Corinna Kulenkamp erzählt in ihrem ersten Roman "Aprikosenzeit, dunkel" von einer jungen Deutschen, die dem Fremdheitsgefühl entkommen will und nach Armenien, in die Heimat ihrer Vorfahren, reist.

Von Jutta Czeguhn

Dieser Text ist auch ein Schreiben mit der Schere. Nein, nicht der im Kopf, ganz haptisch ist das gemeint. Corinna Kulenkamp hatte das Manuskript zu ihrem Debütroman "Aprikosenzeit, dunkel" quasi fertig, gab dann den Papierausdruck einer befreundeten Autorin zu lesen und bekam eine Rückmeldung, die man wohl in diesem Stadium einer Arbeit so gar nicht hören mag. Oder vielleicht sogar ganz unbedingt: Der Anfang des Buches, betitelt "Erinnerungen an die Wüste", der sei zu drastisch, als dass man ihn als Leser in so geballter Form ertragen könne. Kulenkamp nahm die Kritik an, es arbeitete in ihr, und eines Tages griff sie zur Schere. Sie zerschnitt die ersten 15 Seiten ihres Romans und stellte die Schnippsel als Prologe den einzelnen Buchkapiteln voran. Und dann passierte etwas: Alles fügte sich zusammen mit dieser Collage, als sei es immer schon so gedacht gewesen.

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