Kaffee und Kuchen:Neun Cafés in der Maxvorstadt, die Sie kennen sollten

Kaffeetrinken im Samtsessel, Brunchen unter der Bahnhofsuhr oder Kuchenessen im Wohnzimmer eines Astrid-Lindgren-Romans: Diese Lokale haben einen ganz eigenen Flair.

Von SZ-Autoren

Café Puck

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(Foto: Stephan Rumpf)

Das Café Puck gibt es seit mehr als 30 Jahren in der Maxvorstadt. Geändert hat sich in dieser Zeit einiges, aber ein "Wahrzeichen" ist dem Lokal geblieben: die große alte englische Bahnhofsuhr. Wo einst wilde Partys gefeiert wurden, geht es heute etwas gelassener zu, die Betreiber bezeichnen das Café selbst als "zweites Wohnzimmer für alle, die ganz in Ruhe sitzen, essen, trinken, ratschen, lesen, schauen und einfach eine gute Zeit haben wollen". Und so trifft man hier im Laufe des Tages unterschliedliche Menschen an, die entweder brunchen wollen, eine Kleinigkeit zu Mittag essen, sich zu Kaffee und Kuchen verabredet haben oder mit einem Bier auf den Feierabend anstoßen. Beliebt ist das Puck vor allem bei Studierenden. Café Puck, Türkenstraße 33, 80799 München, Öffnungszeiten: Täglich 9 bis 24 Uhr

Café Jasmin

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(Foto: Catherina Hess)

Das Café Jasmin gibt es in der Maxvorstadt seit 1955 (zuvor war es einige Jahre am Lenbachplatz). Es hat alles für eine kleine Reise in die Vergangenheit: die Farben Mintgrün und Rosé dominieren, ein imposanter Kronleuchter, geraffte Gardinen und eine Tür, verkleidet mit gestepptem Kunstleder, fällt auf. Die Original-Einrichtung ist noch größtenteils erhalten und steht unter Denkmalschutz. Der Gast nimmt Platz auf Samtsesseln und speist vor einer Zeichnung des Schlosses in Bayreuth, vor dem Menschen im Park lustwandeln. Das Publikum ist bunt gemischt, Kulturliebhaber, die von einem Museumsbesuch kommen, trifft man ebenso wie Touristen und Studierende. Auch gefrühstückt werden kann hier in Ruhe. Zu spät kommen sollte man dafür aber nicht: Reservierungen gibt's nicht. Café Jasmin, Steinheilstraße 20, 80333 München, Öffnungszeiten: Täglich 10 bis 1 Uhr

Café Gartensalon

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(Foto: Florian Peljak)

Die Einrichtung aus gemütlichen Stühlen und kleinen Tischchen ist bunt zusammengewürfelt. Die Bilder an der Wand, die bauchigen Behälter, gefüllt mit Brausebonbons und Gummibärschlangen, und die liebevoll zusammengestellte Auswahl an Tees erinnern an ein heimeliges Wohnzimmer aus einem Astrid-Lindgren-Roman. Doch der Gartensalon liegt nicht in Schweden, sondern etwas versteckt in der Amalienpassage. Studierende haben das Café und seine Terrasse schon lange als perfekten Ort für eine kleine Pause zwischen Seminaren entdeckt, schließlich liegt er auch nur einen Katzensprung vom Hintereingang des Hauptgebäudes der LMU entfernt. Allerdings ist der Gartensalon unter der Woche inzwischen nur noch freitags geöffnet - und das auch nur, wenn die Sonne scheint. Aber auch am Wochenende lohnt sich ein Besuch. Gartensalon, Türkenstraße 90, 80799 München, Öffnungszeiten: Freitag bei schönem Wetter 11 bis 17 Uhr, Samstag u. Sonntag 10 bis 17 Uhr

Café Joon

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(Foto: Stephan Rumpf)

Die Cafébar an der Theresienstraße ist klein und schmal und kann deswegen leicht übersehen werden. Viel Platz ist im Café Joon nicht; man ergattert meist trotzdem einen Tisch, ohne zu reservieren oder anzustehen. Das Joon sieht wie ein Wohnzimmer aus einem besonders stilvollen Einrichtungsblog aus, ein gemütliches gelbes Sofa, ein selbstgebauter Tisch aus hohlen Betonteilen, wie man sie von Baustellen kennt, ein gemusterter Teppich auf dem Boden und Holzlatten an der Wand. Es gibt Rundumversorgung von früh bis zum Nachmittag. Die Drinks sind gut, wie auch Pasta und Salate von der Wochenkarte, und Frühstück gibt es ebenfalls. Joon, Theresienstraße 114, 80333 München, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 17 Uhr

Café Ella

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(Foto: Robert Haas)

Das Café Ella ist eine beliebte Einkehr für Besucher und Besucherinnen des Lenbachhauses - es befindet sich nämlich im selben Gebäude wie das Museum. Entsprechend voll ist es hier am Wochenende, manchmal ist es auch nahezu unmöglich, einen Platz zu bekommen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, reserviert am besten. Wer es schafft, einen Tisch am Fenster zu ergattern, kann seinen Cappuccino mit Blick auf die Propyläen am Königsplatz genießen. Café Ella, Luisenstraße 33, 80333 München, Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch u. Freitag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr, Donnerstag 9 bis 20 Uhr

Benko Café

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(Foto: Stefanie Preuin)

Die Atmosphäre im Benko Café ist eine herzliche, unkomplizierte, das Erste, was der Gast zu Gesicht bekommt, ist ein freundliches Lächeln. Die Einrichtung ist schlicht, aber hübsch, mit Holz an der Wand und ein wenig retro, mit großen Fensterfronten hinaus auf die Luisenstraße. Unter der Woche wuseln hier Studierende der Technischen Universität umher, mittags kommen sie oder ihre Dozentinnen und Dozenten zum Essen hinein. Scheint die Sonne, können die Gäste auch auf den Stühlen vor dem Café Platz nehmen. Benko Café, Luisenstraße 41, 80333 München, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 bis 16.30 Uhr, Samstag 9 bis 16.30 Uhr

Café Ignaz

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(Foto: Catherina Hess)

Das Café Ignaz ist in München längst so etwas wie eine vegetarische Institution. Mit den gelben Wänden, den kleinen Tischlampen und den Plakaten, auf denen komplexe geometrische Formen wie Zykloide oder Kardioide erklärt werden, wirkt das Café etwas verstaubt, aber das macht nichts: Hier geht es nicht darum, hip und trendy zu sein, sondern darum, gutes und solides vegetarisches und veganes Essen in entspannter Atmosphäre anzubieten. Bei schönem Wetter kann man auch draußen an den Biertischen unter der orangefarbenen Markise sitzen. Café Ignaz, Georgenstraße 67, 80799 München, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11 bis 22 Uhr, Samstag 8 bis 22 Uhr, Sonntag 8 bis 21 Uhr

Waldmeisterei

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(Foto: Stephan Rumpf)

Dielenboden, alte Türrahmen, dazu passende Holzbänke, taubenblaue Wände, ein bisschen Stuck an der Decke: Das ist der erste Eindruck, den die Waldmeisterei von sich preisgibt. Früher wurden hier noch Zigaretten und Zeitungen verkauft. Hinter dem Kiosk: eine Ladenwohnung, wie es sie früher häufiger gab - vorne der Verkaufsraum, angrenzend die Wohnräume. In der Waldmeisterei lässt sich das heute noch erahnen, man muss nur einmal einen Blick in den Gang werfen. Das Café verteilt sich auf drei Räume, auch in der Fensternische können Gäste Platz nehmen. Die Waldmeisterei ist im Moment nur am Wochenende geöffnet. Es kann auch schon mal ganz schön voll werden, dann bringt man am besten viel Zeit mit. Aber weil man sich in der Waldmeisterei wohlfühlt, geht die Wartezeit schnell vorbei, außerdem ist das Essen es wert. Es gibt Frühstück und eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen. Waldmeisterei, Barerstraße 74, 80799 München, Öffnungszeiten: Samstag u. Sonntag 9 bis 16 Uhr

Kaffee Schneller

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(Foto: Stephan Rumpf)

Das Café Schneller ist wohl eines der authentischsten Cafés an der Amalienstraße, wenn nicht in der gesamten Maxvorstadt. Seit 1884 steht es an der gleichen Stelle. Außen liest man auf einem orangenen Schild "Café", obwohl es sich selbst "Kaffee Schneller" nennt. Innen offenbart sich ein ganzes Kuchenreich. In einer Glasvitrine werden auf zwei Etagen Kuchen und Torten präsentiert: Mit Johannisbeeren und Blaubeeren, mit Bratapfel, mit oder ohne Baiser. Und natürlich Sahnetorten, Käsekuchen und gedeckten Apfel. Gebacken wird im Hinterhof. Geradezu berühmt ist das Café für seinen Marmorkuchen. Kaffee Schneller, Amalienstraße 59, 80799 München, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr

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