Debatte über Satire und Politik:Was darf Kabarett?

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Nach rechts oder nach links? Markus Söder mit Monika Gruber bei der Kundgebung gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung auf dem Volksfestplatz in Erding am 10. Juni. (Foto: IMAGO/Smith)

Kabarettist Bruno Jonas und Germanistik-Professor Friedrich Vollhardt fragen sich, was Satire leisten sollte - und sprechen sich gegen vorgegebene Meinungskorridore aus.

Gastbeitrag von Bruno Jonas und Friedrich Vollhardt

Die Kabarettisten der Nachkriegszeit betrieben ihre Kunst als Fortsetzung der sozialdemokratischen Politik mit satirischen Mitteln. Sie engagierten sich in der SPD-Wählerinitiative und verstanden sich als linke Wahlhelfer. Als Willy Brandt 1969 Kanzler geworden war, dem mit Helmut Schmidt ein weiterer Sozi im Amt nachfolgte, vergnügten die Kabarettisten ihr Publikum mit wohlwollender Regierungsstichelei, womit sie sich ihren Kollegen im anderen deutschen Staat annäherten.

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:Die Spaltung der Kabarett-Szene

Monika Gruber mobilisiert zur Demo auch den rechten Rand, Helmut Schleich provoziert mit Blackfacing und Dieter Nuhr macht sich Sorgen, dass man nicht mehr alles sagen darf. Ein konservatives Kabarett war lange Zeit undenkbar. Das hat sich grundlegend geändert.

Von Oliver Hochkeppel

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