Die Kabarettisten der Nachkriegszeit betrieben ihre Kunst als Fortsetzung der sozialdemokratischen Politik mit satirischen Mitteln. Sie engagierten sich in der SPD-Wählerinitiative und verstanden sich als linke Wahlhelfer. Als Willy Brandt 1969 Kanzler geworden war, dem mit Helmut Schmidt ein weiterer Sozi im Amt nachfolgte, vergnügten die Kabarettisten ihr Publikum mit wohlwollender Regierungsstichelei, womit sie sich ihren Kollegen im anderen deutschen Staat annäherten.
Debatte über Satire und Politik:Was darf Kabarett?
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Kabarettist Bruno Jonas und Germanistik-Professor Friedrich Vollhardt fragen sich, was Satire leisten sollte - und sprechen sich gegen vorgegebene Meinungskorridore aus.
Gastbeitrag von Bruno Jonas und Friedrich Vollhardt
Satire:Die Spaltung der Kabarett-Szene
Monika Gruber mobilisiert zur Demo auch den rechten Rand, Helmut Schleich provoziert mit Blackfacing und Dieter Nuhr macht sich Sorgen, dass man nicht mehr alles sagen darf. Ein konservatives Kabarett war lange Zeit undenkbar. Das hat sich grundlegend geändert.
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