Bar Spicery:Ein bisschen wie im Urlaub

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Dunkles Holz, entspannte Gäste und überall Buddhas: Das Spicery ist ein Thai, in dem man ausgezeichnete Drinks probieren kann. (Foto: Florian Peljak)

Die "Spicery" in Haidhausen bietet exotische Drinks - und eine große Auswahl an Tees. - Tees, wenn man Alkohol will? Dafür hat die Bar eine Lösung.

Von Florian Fuchs

Auf der Getränkekarte der meisten Bars bleibt man mit dem Auge zunächst nicht an der Auflistung der Weine oder Biere hängen, sondern an den Cocktails. Sind die Klassiker vertreten, gibt es Extravaganzen, welchen Gin haben sie hier im Angebot - wagt der Barkeeper etwas, oder mixt er den Standard?

Der Gast bekommt beim kurzen Überblick ein Gefühl, ob er hier richtig ist oder den Rum doch lieber woanders suchen sollte. Ähnlich selten wie bei Wein oder Bier bleibt der Blick auf der Suche nach den Cocktails auf der Speisekarte bei der Auswahl der Tees hängen. Wie in der Spicery.

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Seit einigen Jahren hat das thailändische Restaurant in Haidhausen am Weißenburger Platz geöffnet, die Betreiber leiten auch das Yum in der Utzschneiderstraße. Allein zum Essen in die Spicery zu gehen, ist Freunden von Cocktails - und eben Tees - nicht zu empfehlen. Wenn dort ein Tee mit rotem Pfeffer, Kardamom, Zimt, Fenchel, Minze, Pfeffer und Chili steht und einer mit Süßholz, Ingwer, Anis, Zimt, Koriander und Kornblume, dann hat man abends gegen 20 Uhr zwar nicht unbedingt Lust darauf. Man fragt sich aber unweigerlich, was das für die Cocktails bedeutet, die weiter hinten auf der Karte stehen.

Kurz gesagt, es verheißt nur Gutes, die Auswahl klingt ebenso exotisch wie unverhofft: Litschi-Cocktails etwa haben nicht viele Bars im Angebot, in der Spicery sind sie absolut zu empfehlen. Der Pink Lychee etwa, mit Litschi-Likör, Wodka, pinker Grapefruit und Limette.

Die Cocktails kosten hier alle 10,50 Euro, neben Litschi-Drinks gibt es auch Mixturen mit Ingwer, verschiedenen Kräutern (Lemongrass Mojito mit Rum, Limette, Zucker und eben Zitronengras zum Beispiel) oder die hier so bezeichneten Tropical Drinks: ein Black Buddha etwa mit Mango-Wodka, Mango-Likör, Ananas und Granatapfel.

Das ist alles wunderbar für einen netten Abend, zumal sich die alte Regel bestätigt: Ist die Cocktailkarte vielversprechend, passt das auch mit dem restlichen Angebot. Beim Bier etwa hat das Spicery auch das Singha (0,33l, 4,80 Euro) im Angebot, in Thailand bekommt man das an jeder Ecke.

Die Weinauswahl ist sehr solide, und wenn der Thai dann sogar einen Sauerkirschbrand (2cl, 5,70 Euro) der Destillerie Lantenhammer vom Schliersee anbietet, darf selbst der Bayer nicht mehr granteln, der übrigens auch die Atmosphäre schätzen dürfte. Die ist zwar gehörig auf Urlaub in Asien getrimmt mit ihrem ornamentalen Deckenschmuck und den Buddhas, die in die dunkelbraunen Möbel eingepasst sind.

Der gemütliche Schummer der dezenten Beleuchtung wirkt aber außerordentlich entspannend, es ist alles ein wenig gedämpft, sodass man den Cocktail vor sich auf dem Tisch noch viel lieber trinkt - und sich tatsächlich in bisschen wie in den Ferien vorkommt.

Bleibt bloß noch das Problem, dass die Tees eben auch verlockend klingen, man ja aber Alkohol möchte. Das löst der Service perfekt: Bevor es überhaupt losgeht mit Essen und Trinken, kommt die Bedienung, bringt ein heißes Tuch - zusammen mit einem Tässchen Tee.

© SZ vom 20.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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