Aussteiger Marius Diab:Er ist dann mal raus

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Marius Diab verzichtete in München auf Konsum, nun wohnt er in einer Jurte auf dem Land - ein Leben im Einklang mit der Natur, sagt er. Andere würden sagen: ein Leben wie aus einem anderen Jahrhundert.

Interview von Pia Ratzesberger

Der Bauer sticht den Spaten in die Erde, ein heller Himmel, ein guter Tag für Arbeit am Feld. Marius Diab grüßt, stapft zu seiner Jurte, elf Uhr am Vormittag. Diab, 26 Jahre alt, trägt einen Wollpulli, die Haare nach hinten gelegt. Er sieht aus wie einer der Männer in den Läden im Glockenbachviertel, die sich gern so geben, als kämen sie gerade vom Feld. Der Unterschied: Bei Marius Diab stimmt es. Er verzichtet seit mehr als zwei Jahren auf fast jeden Konsum, hatte in München die Plattform Foodsharing mitaufgebaut und lebte von dem, was andere wegwarfen. Nun ist er mit seiner Jurte in die Hallertau gezogen, auf den Grund eines Bauern, bewirtschaftet mit Freunden einen Hektar Land. Im Einklang mit der Natur, sagt er. Andere würden sagen: ein Leben wie aus einem anderen Jahrhundert.

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