Premiere:Im geheimen Hinterhaus

Anne Franks (1929-1945) Aufzeichnungen sind nicht nur in Buchform veröffentlicht worden, es gibt auch Filme, Theaterstücke und eine Mono-Oper des russischen Komponisten Grigori Frid. (Foto: imago images/ Leemage)

"Das Tagebuch der Anne Frank" als Mono-Oper auf der Augsburger Brechtbühne.

Als 1972 Grigori Frids Mono-Oper "Das Tagebuch der Anne Frank" in Moskau uraufgeführt wurde, war Anne schon 27 Jahre tot, elend zugrunde gegangen an Flecktyphus im Konzentrationslager Bergen-Belsen. In den knappen Bildern und 21 Episoden seines Librettos hat sich Frid eng an den Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens orientiert, die 1947 erstmals auf Niederländisch unter dem Titel "Het Achterhuis" ("Das Hinterhaus") erschienen waren. Die Partitur wurde 1978 in die USA geschmuggelt und hat seither ihren Weg auf viele Bühnen der Welt gefunden. Am Freitag, 3. Februar, ist die Oper an der Brechtbühne Augsburg in einer Inszenierung der jungen Berlinerin Nora Bussenius zu erleben, die ihr Debüt am Staatstheater gibt. Die Regisseurin fragt danach, wie man das Klischeebild ablegen kann, das sich im Laufe der Jahrzehnte über das literarische Vermächtnis von Anne Frank gelegt hat. Anne wird verkörpert von Sopranistin Olena Sloia, Mitglied des Augsburger Opernensembles.

"Das Tagebuch der Anne Frank", Mono-Oper, Premiere Fr., 3. 2, 19.30 Uhr, Brechtbühne, Am Alten Gaswerk 8, Augsburg, Karten und Infos über weitere Termine unter www.staatstheater-augsburg.de

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