Japanisches Restaurant Maxvorstadt "Nipponoodles":Sie dürfen schlürfen!

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Nudelsuppe statt Sushi: In München gibt es immer mehr japanische Restaurants, in denen es gar kein Sushi gibt - stattdessen wird gelöffelt und geschlürft. Nun hat mit Nipponoodles eine weitere Nudelbar in der Maxvorstadt eröffnet.

Lisa Sonnabend

Dieser Text ist leider veraltet, die Bar gibt es inzwischen nicht mehr.

Impressionen aus dem Nipponoodles
:Nudelsuppe statt Sushi

Impressionen aus dem Nipponoodles

In München gibt es mittlerweile einige japanische Restaurants, bei denen eines auf der Speisekarte fehlt: Sushi. Stattdessen bieten die Lokale vor allem Ramen an, japanische Nudelgerichte. Das Takumi in der Heßstraße hat sich bereits etabliert und nun ist mit Nipponoodles eine weitere Nudelbar in der Maxvorstadt hinzugekommen.

Die Einrichtung im Nipponoodles, eine Mischung aus Restaurant und Imbiss, ist stylisch. Große rote Lampen hängen von der Decke. Die Gäste sitzen auf hellen Holzstühlen an Tischen oder an der Bar, auch diese sind aus Holz. Die Köche bereiten das Essen hinter der Bar zu - und so kann jeder Gast sie dabei beobachten und versuchen, etwas abzuschauen. Auf den Tischen stehen große Bierkrüge, in denen Stäbchen und Servietten stecken. An der hinteren Wand über den Tischen thront ein Bild von einem freundlich grinsenden Comicmännchen, das vor einem Teller Suppe sitzt: Mr. Nippo, der Namensgeber des Lokals.

Die Karte ist übersichtlich. Dennoch muss der Gast zahlreiche Entscheidungen treffen. Zuerst wählt er, ob er die Ramen - sehr dicke Nudeln - als Suppe oder gebraten ("Yakisoba") will. Die Suppe gibt es als Shoyu (Soja), Shio (salzig) oder Miso (auf Bohnen-Basis), die gebratenen Nudeln entweder mit fruchtiger Soße oder salzig. Die Gerichte kosten zwischen 7,90 und 8,50 Euro.

Im Standard-Ramen schwimmen unter anderem Algen, Spinat und Zwiebeln. Wer will - und das machen die meisten -, kann sich für zusätzliche Beilagen entscheiden: Schweinefleisch zum Beispiel, Hühnchen, Shrimps, Jakobsmuscheln, Seetang, Ei oder Mais. Die Extrabeilagen kosten noch einmal zwischen 50 Cent und zwei Euro.

Die Suppen schmecken würzig, das Gemüse knackig, das Fleisch frisch. Die Zutaten stammen angeblich alle aus biologischem Anbau. Die Portionen machen satt, Leute mit Heißhunger könnten aber sicherlich noch ein wenig mehr verdrücken. Immer wieder ist an diesem Abend im Lokal ein lautes Schlürfen zu hören. Es schaut sich dann jedoch keiner verschämt um - die Regeln für einen Besuch bei Nipponoodles gibt es schriftlich und sie lauten: "Sie dürfen schlürfen!" Und natürlich: "Es gibt keine Sushi."

Das Konzept von Nipponoodles kommt an. Das kleine Lokal ist meist gut gefüllt. Doch die meisten Gäste bleiben nur kurz im Lokal. Schnell essen, dann wieder weiter zur Arbeit oder endlich nach Hause. Wie in einem Imbisslokal. Für einen Schnellrestaurant ist das Nipponoodles allerdings recht teuer - und zu liebevoll eingerichtet.

Impressionen aus dem Nipponoodles
:Nudelsuppe statt Sushi

Impressionen aus dem Nipponoodles

Nipponoodles, Gabelsbergerstr. 77, 80333 München, 089/3888790, geöffnet täglich von 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr

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