Claus Wesesky:Der Maximalforderer

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Hat er aus Versehen oder als Kalkül falsche Zahlen genannt? Darauf kommt es gerade nicht an. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Der Chef der GDL hat laut eigener Aussage einen "Denkfehler" gemacht. Wäre gut, wenn er daraus jetzt auch schnell lernen würde.

Kommentar von Alexander Hagelüken

Es hört sich an wie der Plot eines Königsdramas: Da stellt sich Claus Weselsky am Montag hin und verkündet den nächsten Bahnstreik. Er wirbt mit dem Argument um Verständnis, die Vermittler im Tarifstreit würden seiner Gewerkschaft der Lokführer (GDL) einfach zu wenig vorschlagen. Dann wird der zuvor geheime Vorschlag der Vermittler bekannt - und der GDL-Chef räumt auf Nachfrage ein, er habe das Papier öffentlich falsch dargestellt. Es ist eine Lektion über Macht und Willkür, als deren Konsequenz Weselsky den Streik absagen sollte.

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SZ PlusExklusivGDL-Chef Weselsky
:"Mir ist ein Denkfehler unterlaufen"

Der GDL-Chef begründet den Arbeitskampf damit, dass die Deutsche Bahn kaum Zugeständnisse mache. Doch das Papier der unabhängigen Vermittler liest sich anders. Nun gibt Weselsky einen bemerkenswerten Fehler zu.

Von Alexander Hagelüken und Vivien Timmler

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