Ostern:Anderen vertrauen? Was für ein Abenteuer

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Als das ganze Leben umgeformt wurde: der Eingang einer Klinik in Dresden, während der Pandemie. (Foto: Robert Michael/dpa)

Warum wir Menschen Vertrauen überhaupt geben - und warum wir es von anderen erhalten: Über eine Überlebenstechnik und die schweren Prüfungen, denen sie seit einiger Zeit ausgesetzt ist.

Kommentar von Meredith Haaf

"Vertrau, Bruder": Dieser Satz ist aus keiner Liturgie, sondern aus dem Alltag. Um ihn zu hören, muss man nur etwas die Ohren spitzen, da, wo Menschen im Alter von sagen wir zehn bis 16 Jahren beisammen sind. "Vertrau, Bruder", sagen sie, beschwörend, lachend, triumphierend: "Vertrau, morgen scheint die Sonne", "Vertrau, das trägt man jetzt so", "Vertrau, Deutschland wird Europameister". Was sie meinen, ist: "Glaub mir" oder "isso"; als "Bruder" oder "Bro" sprechen sie einander alle an, wenn sie sich mögen, egal ob Mädchen, Junge oder irgendwas dazwischen. "Vertrau, Bruder" ist ein Satz, von dem es etwas zu lernen gibt. Denn dieser Satz ist wie ein radikales Gegenprogramm zu der Haltung, mit der man sich heute unter Erwachsenen so oft begegnet.

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