Ukraine:Was der Kanzler will, und was er erreicht

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Welche Waffen soll Deutschland liefern? Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine steht Kanzler Scholz permanent vor schwierigen Abwägungen. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Olaf Scholz macht es sich aus Prinzip schwer. Kiew soll keine Waffen erhalten, die den Krieg ausweiten. Was aber, wenn nicht oder zu spät gelieferte Waffen den Krieg verlängern?

Kommentar von Daniel Brössler

Bundeskanzler Olaf Scholz tut sich, wie er selbst bekannt hat, schwer mit jeder neuen Entscheidung, Waffen in die Ukraine zu liefern. Sein Eindruck sei, so argumentiert er, dass die Deutschen das auch von ihm erwarten würden. Damit liegt Scholz sicher richtig. Niemand wird sich allen Ernstes wünschen, dass der Kanzler leichtfertig und unüberlegt tödliches Gerät in ein Kriegsgebiet schickt. Aus Sicht der überfallenen Ukraine ist die entscheidende Frage allerdings nicht, wie schwer der Kanzler es sich macht, sondern wie schwer er es ihr macht. Dabei geht es nicht nur darum, ob sie auf die deutschen Taurus-Marschflugkörper hoffen kann. Es geht sehr grundsätzlich darum, was die Ukraine von Deutschland und dem Westen noch zu erwarten hat.

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