Eine Bombe auf der İstiklal, das ist so diabolisch wie ein Anschlag auf dem Oktoberfest. Terror gegen Menschen, die flanieren, sich amüsieren, sich am Leben erfreuen: Passanten, Touristen, Familien, Kinder. Das Attentat auf Istanbuls historischer Flaniermeile hat wie jeder Terrorakt etwas Infames an sich. Mit dem verlorenen Leben Unschuldiger soll eine vermeintlich politische Botschaft übermittelt werden, egal wen es trifft. Die Türkei trifft das Attentat besonders hart. Als Touristenziel mit seinen Stränden und mit Istanbul als Kultur- und Amüsiermetropole. Zudem als politisch polarisiertes Land in Vorwahlzeiten: Die Türken wählen im Sommer ihr Parlament und ihren Präsidenten. Jede Art politischer Gewalt führt da zu Unsicherheit.
Türkei:Erdoğan wird sich bestätigt sehen
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Blumen für die Opfer: Viele Menschen in Istanbul halten nach dem Anschlag vom Sonntag für einen Moment inne.
(Foto: Umit Bektas/Reuters)Das Attentat von Istanbul ist ein grausames Ereignis - und bestärkt den türkischen Präsidenten in seinem Groll auf Schweden, Finnland und die USA.
Kommentar von Tomas Avenarius
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