Afghanistan:Was die neuen Machthaber antreibt

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Angekommen im Präsidentenpalast von Kabul sind die Taliban. Doch die Bevölkerung müssen sie erst noch für sich gewinnen. (Foto: Zabi Karimi/AP)

Es hilft nicht, die Taliban als Steinzeitfundamentalisten abzutun. Besser ist zu verstehen, was ihre Ideologie und ihren Erfolg bei Teilen des Volkes ausmacht.

Gastkommentar von Conrad Schetter

Die Rückkehr der Taliban nach Kabul lässt die Welt fassungslos zurück. Am Scheitern einer zwanzigjährigen, von den USA angeführten Intervention - einer der teuersten und längsten überhaupt - ist nicht zu rütteln. Die Fehlersuche ist wichtig. Doch es lohnt auch ein Blick auf die Stärken der Taliban, die als Sieger aus diesem Konflikt hervorgehen. Begriffe wie "Radikalislamisten" oder "Steinzeitfundamentalisten" reichen nicht aus, um sie zu beschreiben. Eine Diskussion darüber, was die Taliban als Bewegung so erfolgreich macht, blendet der Westen im Bewusstsein moralischer Überlegenheit bislang aus; allenfalls wird den Taliban propagandistisches Können attestiert. Dabei lassen sich drei Charakteristika der Bewegung herausstellen, die ihren Erfolg erklären.

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