Ein enger Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah wurde wegen des Verdachts festgenommen, für China zu spionieren. Das könnte den Mann teuer zu stehen kommen. Als Spionage gilt die Straftat illegaler Informationsbeschaffung für fremde Mächte, etwa über militärische, politische oder wirtschaftliche Geheimnisse. Das Wort Spion stammt aus dem Lateinischen und ist seit dem frühen 18. Jahrhundert auch im Deutschen gebräuchlich, zuvor sprach man von Kundschaftern. Ursprünglich wurden als Spione vor allem Aufklärer bezeichnet, die Informationen über feindliche Heere beschafften. Spionage war (und ist in vielen Ländern) eine riskante Aufgabe, so heißt es in einem Kriegslexikon von 1757: "wenn ein spion, von welcher gattung er sein mag, aufgefangen wird, so ist der galgen sein nächster lohn". Gnädiger ist das Strafgesetzbuch, das Spionen nach Paragraf 99 in besonders schweren Fällen aber auch bis zu zehn Jahren Haft androht, wenn der Täter für seinen Geheimnisverrat "eine besonders verantwortliche Stellung missbraucht" oder "durch die Tat die Gefahr eines schweren Nachteils für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt". Zur Besonderheit der Spionage gehört: Alle Länder ächten und bestrafen sie - und betreiben sie zugleich selbst durch ihre Nachrichtendienste.
Aktuelles Lexikon:Spion
Jemand, der geheime Informationen beschafft und sich deshalb strafbar macht - wie es jetzt im Fall eines Mitarbeiters des AfD-Politikers Maximilian Krah vermutet wird.
Von Joachim Käppner
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