Eigentlich hatten die spanischen Nationalwahlen vom 23. Juli einen klaren Gewinner hervorgebracht: die politische Mitte. Fast zwei Drittel des Wahlvolks entschieden sich für eine der beiden Volksparteien, den konservativen Partido Popular (PP) oder den sozialistischen PSOE. Die Rechtsaußen-Partei Vox büßte, anders als befürchtet, deutlich an Stimmen ein, ebenso wie das Parteienbündnis links von der PSOE und die Unabhängigkeitsbefürworter Kataloniens.
Spanien:Alles für die Macht
Lesezeit: 2 min
Um die Regierung zu stellen, brechen Sozialisten wie Konservative mit lange bewahrten Standpunkten. Plötzlich werden Rechtsextreme umschmeichelt und Separatisten umworben. Dem Wählerwillen entspricht das alles nicht.
Kommentar von Patrick Illinger, Madrid
Spanien:Feijóo scheitert im ersten Wahlgang
Vier Stimmen fehlen dem Konservativen, um zu Spaniens neuem Regierungschef gekürt zu werden. Am Freitag hat er eine zweite, wenn auch geringe Chance.
Lesen Sie mehr zum Thema