Alpen:Das Gebirge ist kein Sportparcours

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Eine Tour, die viele verlockt: die Haute Route, hier in der Nähe des Matterhorns bei Zermatt. (Foto: Jean-Christophe Bott/dpa)

Auf der Haute Route sind erneut mindestens fünf Skitourengeher gestorben. Ihr Unglück bedeutet eine Mahnung an alle, die sich in den Bergen viel zutrauen.

Kommentar von Johanna Pfund

Die Haute Route ist eine berühmte Skitour von Chamonix nach Zermatt. Vor sechs Jahren kamen dort sieben Skitourengeher ums Leben. Dazu sagte der Alpinist und Bergführer Steve House später in einer TV-Doku einen Satz, der zwar abgedroschen klingt, den sich aber viele Alpenbesucher trotzdem einprägen sollten: "Es ist ein schmaler Grat." Er meinte die Entscheidung, ob man eine hochalpine Tour trotz schlechter Wettervorhersage antreten solle oder lieber doch nicht. Nun ist es auf der Haute Route erneut zu einem Unglück gekommen. Fünf Menschen sind tot, einer ist vermisst - und schnell wird wieder über Schuld, Leichtsinn und Verantwortungslosigkeit in den Bergen diskutiert. Doch es wäre gut, Steve House genau zuzuhören: Es liegt nur ein schmaler Grat zwischen einer vernünftigen und einer verantwortungslosen Entscheidung darüber, eine Tour anzutreten. Und den sollte man mit aller Vorsicht beschreiten.

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