Es war ein bemerkenswerter Auftritt, den Michael Kretschmer am Dienstagabend im sächsischen Grimma absolviert hat. Sachsens Ministerpräsident kletterte auf die Ladefläche eines Lkw und warb vor mehreren Tausend Menschen für Solidarität mit der Ukraine. Er nannte Russland einen "Aggressor", attackierte die "Schreihälse" der rechtsextremen "Freien Sachsen", die erneut ein Systemsturz-Banner hissen konnten, ohne dass jemand einschritt. Angemeldet hatte die Demo ein Dachdeckermeister und Stadtrat der Freien Wähler. Auf der improvisierten Bühne standen Unternehmer, Bürgermeister, ein Pfarrer. Aber nur Kretschmer wurde routiniert niedergebrüllt. Mit all der Wut, die ungenutzt auf Sachsens Marktplätzen verdampft, ließe sich ein Windrad betreiben.
Sachsen:Die neue Sachlichkeit des Michael Kretschmer
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Der sächsische Ministerpräsident Kretschmer (CDU) hat in Grimma allen früheren Äußerungen zum Trotz um Solidarität mit der Ukraine und für Vernunft geworben. Dafür verdient er Respekt.
Kommentar von Ulrike Nimz
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