CDU und AfD in Sachsen-Anhalt:Entschlossen, den blauen Elefanten im Raum zu ignorieren

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Reicht das, auf ihn zu setzen? Ministerpräsident Reiner Haseloff, auf einem Plakat seiner CDU. (Foto: Sean Gallup/Getty Images)

Nirgends ist die AfD so extrem und so rechts wie im Osten. Die CDU hat die direkte Auseinandersetzung mit der völkisch-nationalen Konkurrenz dennoch vermieden. Ein Fehler mit Tradition.

Kommentar von Ulrike Nimz

Es ist ja vieles anders im Jahr zwei der Pandemie, aber auf eines ist Verlass. Die Wahllokale in Sachsen-Anhalt sind noch nicht einmal geöffnet, schon rollt sie, die Debatte um die Andersartigkeit des Ostens. Wie die Seuche kommt sie in Wellen, immer dann, wenn erinnert oder eben gewählt wird. Manchmal reicht schon die Aussicht, wie gewählt werden könnte. Als jüngst eine einzelne von mehreren Umfragen zur Landtagswahl die AfD knapp vor der CDU sah, war das der Auftakt zum üblichen Reigen aus Polemik und Psychoanalyse: Wie kann es sein, dass in diesem seltsamen Bindestrichland mindestens jeder Vierte eine Partei wählt, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird? Was stimmt denn nicht mit denen?

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:Nervt nicht

Von der CDU in Sachsen-Anhalt wird vor allem eins erwartet: Abgrenzung zur AfD. Das aber finden viele hier in der Partei gar nicht so wichtig, man distanziert sich lieber vom Kommunismus. Ernsthaft?

Von Ulrike Nimz und Antonie Rietzschel, Burg/Leuna/Halle

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