Russland:Nawalny ist mehr als ein Märtyrer

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Bei einer Kundgebung in Berlin wird ein Bild von Alexej Nawalny gezeigt. (Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS)

20 Jahre lang hatte Putin keinen ernst zu nehmenden Gegner. Jetzt hat er sich in Alexej Nawalny einen geschaffen. Was der Westen nun tun sollte.

Gastbeitrag von Rüdiger von Fritsch

Keine Schwäche zeigen. Russlands Machthaber haben sich entschieden, einmal mehr einer scheinbar bewährten Logik zu folgen - Unnachgiebigkeit statt politischer Elastizität. Es wäre ein Leichtes gewesen, der Protestbewegung viel Schwung zu nehmen, hätte man Alexej Nawalny laufen lassen. Doch die vermeintliche Stärke offenbart Schwäche: Der Präsident sieht sich genötigt, sich gegen Vorwürfe der Bereicherung zu verteidigen, ein reich gewordener Freund aus Jugendtagen muss den Kopf hinhalten; man arbeitet sich an einem "Blogger" ab - Nawalny -, den man zuvor belächelt und ridikülisiert hatte.

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Julia Nawalnaja ist die Ehefrau von Alexej Nawalny. Während er im Gefängnis sitzt, verbreitet sie seine Kernbotschaft: Wir haben keine Angst, also bitte habt auch keine.

Von Silke Bigalke

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