EU:Macron hat recht

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Er betrachtet die Beziehungen zu den USA mit radikaler Emotionslosigkeit: Emmanuel Macron, hier in der vergangenen Woche in Amsterdam. (Foto: IMAGO/PPE/IMAGO/PPE)

Frankreichs Präsident hat sich wirklich den blödesten Zeitpunkt ausgesucht, um Europas Autonomie von den USA zu fordern. Aber seine Analyse stimmt - und seine Taten stimmen auch. Wie man an diesem Dienstag wieder sehen wird.

Kommentar von Josef Kelnberger

Es ist derzeit nicht sonderlich populär, für ein Europa nach französischem Vorbild zu plädieren, aber andererseits: War das jemals populär? Jeder französische Präsident seit Charles de Gaulle wird in Deutschland verdächtigt, aus nationalem Interesse einen Keil zwischen Europa und die Schutzmacht USA treiben zu wollen. So war das auch, als Emmanuel Macron 2017 an der Sorbonne seine Vision einer europäischen Souveränität ausbreitete.

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