Im Klassenkampf bleibt kein Raum für Zwischentöne. Arbeiter gegen Kapitalisten, Revolution gegen Repression, wir hier unten gegen die da oben. Wer sich im Fight für die gute, die richtige Sache glaubt, verliert schnell den Blick dafür, dass der Zweck eben nicht die Mittel heiligt. Das gilt auch für die Vermummten in Leipzig, die am Wochenende Pyro und Steine auf die Polizei geworfen haben, angeblich weil es um die Versammlungsfreiheit ging. Glaubt man den Sprechchören von "Feuer und Flamme der Repression" ging es um viel mehr: einen Abwehrkampf gegen einen "Polizei- und Repressionsstaat". Dafür zerschlägt man eine Sparkasse, zündet Mülltonnen an, brüllt "BRD Bullenstaat".
Politische Kriminalität:Diese Töne sind gefährlich
Lesezeit: 1 min
Nach dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. brennen in Leipzig Barrikaden. Wer vom "Repressionsstaat" spricht, sollte bitte deeskalieren.
Kommentar von Iris Mayer
Ausschreitungen in Leipzig:Pyro, Steine, Scherben
Nach dem Urteil gegen Lina E. hatten Linksautonome für eine Großdemo in Leipzig mobilisiert. Die blieb verboten - aber es flogen dennoch Pflastersteine.
Lesen Sie mehr zum Thema