Flucht und Migration:Italien verfolgt einen zynischen Plan

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Wer die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer wagt, wird in italienischen Häfen - wenn überhaupt - vermutlich wenig herzlich empfangen werden. Hier die deutsche "Sea-Watch 3" im Juni des Jahres. (Foto: Sea-Watch/picture alliance/dpa)

Italien schickt sich an, den Kampf gegen private Seenotretter im Mittelmeer wieder aufzunehmen - und seine Häfen zu schließen. Das soll auch einem tief gefallenen, alten Bekannten innenpolitisch wieder auf die Beine helfen.

Kommentar von Oliver Meiler

Eine traurige Show erhält eine zweite Staffel, sogar die Protagonisten sind noch dieselben. Italiens rechte Regierung schickt sich an, den Seenotrettern im Mittelmeer den "Krieg" zu erklären, so nennen es die Zeitungen. Und wenn Matteo Salvini von der Lega auch nicht mehr Innenminister ist wie damals in der ersten Staffel, 2018 und 2019, so ist ihm doch sehr daran gelegen, dass ihm wieder alle dabei zusehen können, wie er den Hafenschließer gibt, den harten Hund, den Gegenspieler zu Kapitäninnen und Kapitänen. Unvergessen bleibt sein Duell mit der deutschen Aktivistin Carola Rackete.

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