Gaza:Der Reporter, der keiner ist

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Es ist ein Unterschied, ob die Hamas solche Bilder selbst verbreitet - oder ob ein Fotograf am Werk war, den sie mitnahm. (Foto: AP/AP)

Es ist unabdingbar, dass CNN und andere die Zusammenarbeit mit einem Fotografen beenden, der bei den Massakern bei der Hamas mitfuhr. Und es ist ungeheuerlich, was Verschwörungserzähler und Trump-Anhänger daraus machen.

Kommentar von Moritz Baumstieger

Ein Selfie eines Mannes mit einem Terrorchef; ein Video, in dem derselbe Mann zu sehen ist, wie er auf einem Motorrad nach Israel hineinfährt, hinter einem anderen sitzend, der mit einer Handgranate spielt: Wenn solche Bilder von einem Journalisten existieren - und das nicht irgendwo versteckt, sondern auf dessen eigenen Kanälen in den sozialen Medien präsentiert -, dann gibt es nicht viel zu kontextualisieren. Für seriöse Blätter, Netzwerke und Agenturen sind solche "Reporter" auch als freie Mitarbeiter nicht geeignet. Dass die Nachrichtenagentur Associated Press und der Fernsehsender CNN ihre Zusammenarbeit mit dem Fotografen Hassan Eslaiah aus dem Gazastreifen sofort beendet haben, ist richtig.

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Von Moritz Baumstieger

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