Robert Habeck hat seine Partei am Freitag dafür gelobt, dass sie im Interesse des Landes wahnsinnig schnell wahnsinnig schwere Entscheidungen getroffen habe. Wenig später trafen die Grünen gleich die nächste: Sie sind nun offiziell dafür, dass die letzten Atomkraftwerke im Süden nicht wie einst geplant schon an Silvester vom Netz gehen, sondern, bei Bedarf, erst Mitte April. Für die Partei, deren Zweck und Dasein darauf ausgelegt ist, die Atomkraft abzuschaffen, ist das eine harte Entscheidung. Von allen wahnsinnig schweren Entscheidungen vermutlich sogar die schwerste.
Grünen-Parteitag:Habeck kann sich bei der FDP bedanken
Lesezeit: 2 min
Die Verkörperung des knuffigen Hin-und-Hergerissenseins: Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck beim Parteitag der Grünen.
(Foto: Kay Nietfeld/dpa)Ohne viele Widerworte billigen die Grünen einen verlängerten Betrieb von Atomkraftwerken. Das liegt auch am gemeinsamen Gegner Christian Lindner. Für Robert Habeck hat die Parteitagsharmonie allerdings einen Preis.
Kommentar von Nicolas Richter
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Musik
»Die Selbstzweifel, die uns ausmachen – die hat die Maschine nicht«
Smartphone
Wie man es schafft, das Handy öfter wegzulegen
Sternenkinder
Die Wochen mit Jonathan