Luftqualität:Deutscher geht's nicht

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Auf der Landshuter Allee in München: Eigentlich wäre hier längst ein Fahrverbot fällig gewesen. (Foto: Florian Peljak/Florian Peljak)

Jahrelang haben Behörden in Bayern den Schutz aller hinausgezögert zugunsten der Autofahrer.

Kommentar von Michael Bauchmüller

Was wiegt schwerer: die Gesundheit aller oder die Interessen von Autofahrern? Eigentlich ist das keine Frage, über die man lange nachdenken muss. Behörden in Bayern, so hat nun eine Akteneinsicht der Deutschen Umwelthilfe ergeben, haben trotzdem jahrelang zugunsten der Autofahrer entschieden. Sie unternahmen alles, um Fahrverbote in der Landeshauptstadt München zu vereiteln: Wie viele Asthma-Anfälle auf Feinstaub und Stickstoffdioxid zurückgehen, wie viele Lungenkranke durch derlei Hinhaltetaktik Lebensjahre verloren haben - das lässt sich nicht zählen, geschweige denn nachweisen. Was jeder sieht, sind Fahrverbotsschilder. Was keiner sieht, sind die Opfer der Luftverschmutzung.

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