Korruptionsskandal:Der Westen hat die Bestechung durch Autokratien zu lange unterschätzt

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Korruptionsskandal: Das Europäische Parlament bei einer Abstimmung im Straßburger Plenarsaal. Führende Abgeordnete sollen von Katar bestochen worden sein.

Das Europäische Parlament bei einer Abstimmung im Straßburger Plenarsaal. Führende Abgeordnete sollen von Katar bestochen worden sein.

(Foto: Dwi Anoraganingrum/IMAGO/Future Image)

Die Korruption durch Katar wäre nicht der erste Fall dieser Art in der EU. Er macht deutlich, was die Staatengemeinschaft im Kampf gegen Finanzkriminalität noch immer versäumt.

Kommentar von Markus Zydra

Der amerikanische Militärexperte Jack Reed warnte die Kollegen im US-Kongress bereits 2018 vor dem "bösartigen finanziellen Einfluss des Kreml". Der US-Geheimdienst schätzt, dass Russland in den vergangenen Jahren etwa 300 Millionen Dollar eingesetzt hat, um die westlichen Demokratien zu unterwandern. Dazu gehörte die Bestechung von Abgeordneten und Parteien, um Wahlen zu beeinflussen, sowie die Finanzierung von Desinformationskampagnen. So sollen russische Akteure während des US-Wahlkampfes 2020 mit Billigung von Präsident Wladimir Putin Falschinformation über Joe Biden gestreut haben, um Donald Trump zu stärken.

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