EU-Gipfel:Europas Signal der Stärke

Lesezeit: 2 min

Durch seine Entscheidung vermied er, dass sich in der EU ein womöglich nicht zu reparierender Riss auftut: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in Brüssel. (Foto: Johanna Geron/Reuters)

Viktor Orbán gibt seine Blockade gegen Beitrittsgespräche mit der Ukraine auf. Ungarns Ministerpräsident ist zwar ein Autokrat, der den Rechtsstaat mit Füßen tritt - aber offenbar auch fähig, in einem historischen Moment das Richtige zu tun.

Von Hubert Wetzel

Man kann von Viktor Orbán halten, was man will. Wobei, das stimmt nicht ganz - eigentlich kann man über Viktor Orbán nur ein Urteil fällen: Der Regierungschef von Ungarn ist ein rechtspopulistischer, nationalistischer, xenophober, korrupter Autokrat, der sich zwar an den Zuschussmilliarden der Europäischen Union labt, aber die demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien dieser Union mit Füßen tritt. Daran ändert auch sein Verhalten am Donnerstagabend nichts.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusEU-Gipfel
:Erst getrickst und dann geblockt

Viktor Orbán inszeniert sich in Brüssel: Er verlässt den Raum, damit die anderen 26 EU-Staaten ohne ihn über EU-Beitrittsgespräche mit der Ukraine abstimmen können. Nachts blockiert er dann den Haushalt - und wichtige Ukraine-Milliarden. Die Geschichte eines ungarischen Eiertanzes.

Von Jan Diesteldorf und Josef Kelnberger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: