EU:Der Deal mit Ägypten kostet nur

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen brachte zum Besuch bei Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ein Hilfsprogramm mit. (Foto: Dati Bendo/dpa)

Mit dem Hilfsprogramm für Kairo will Ursula von der Leyen die Migration nach Europa begrenzen. Die Erfahrung zeigt: Dieses Geld ist wohl verloren.

Kommentar von Bernd Dörries

Am Sonntag traf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit den Regierungschefs von Italien, Griechenland und Österreich in Ägypten ein, im Gepäck ein Hilfsprogramm von 7,5 Milliarden Euro, das Ägypten dabei helfen soll, die Migration nach Europa zu begrenzen und sich wirtschaftlich zu stabilisieren. Große Aufmerksamkeit erregte die Reisetruppe nicht, was daran lag, dass andere schon vorher da waren mit viel größeren Geldkoffern: Die Vereinigten Arabischen Emirate überwiesen der klammen Zentralbank bis zu 35 Milliarden Dollar, im Gegenzug dürfen sie an der Mittelmeerküste ein großes Tourismus-Resort bauen. Wenig später erhöhte der IWF seine Kredite auf acht Milliarden Dollar. Das Geld aus Brüssel ist da nicht viel mehr als ein kleiner Nachschlag. Schaut man sich das Paket genauer an, wird es auch immer kleiner, es streckt sich über Jahre und beinhaltet alles Mögliche, von neuen Kläranlagen bis zu einem Tiefseedatenkabel.

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