Außenpolitik in der neuen Regierung:Scholz kann nicht so weitermachen wie Merkel

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Fraktionssitzungen im Bundestag

Zur Chefsache wird Olaf Scholz den Umgang mit Russland und China machen müssen.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Ein Kanzler Olaf Scholz wird außenpolitisch vom Kapital seiner Vorgängerin zehren wollen. Aber das wird nicht lange gutgehen: Denn nicht nur Putin und Xi werden ihn herausfordern.

Kommentar von Daniel Brössler

Deutschland und der Rest der Welt werden beginnend mit der Nikolauswoche sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Olaf Scholz machen. Im Lande wird der neue Bundeskanzler das Amt von Anfang an auf seine eigene Weise ausfüllen müssen. Das Bild der Raute, mit der sich Scholz im Wahlkampf als der wahre Erbe von Angela Merkel empfohlen hatte, wird zügig verblassen. Außerhalb Deutschlands aber wird Scholz versuchen, möglichst lange vom erheblichen außenpolitischen Kapital seiner Vorgängerin zu zehren. Gern hat sich er sich von Merkel beim G-20-Gipfel einführen lassen. Die Welt soll wissen, was sie vom neuen deutschen Kanzler zu erwarten hat, nämlich Kontinuität. Ebenso wichtig wird es allerdings sein, dass Scholz weiß, was ihn in der Welt erwartet. Mit Sicherheit keine Kontinuität.

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