Bildung:Frieden lernen

Lesezeit: 3 min

Mit Friedenstauben aus Papier, bemalt in den Landesfarben der Ukraine, spielen hier Kinder. (Foto: Alamy Stock Photos / Hanna Pasichnyk/mauritius images / Alamy Stock P)

Die deutschen Landesverfassungen verlangen Friedenserziehung. Dazu gehört nicht der Ruf nach Kriegstüchtigkeit und auch nicht das Verteufeln von Besonnenheit. Sondern das Erlernen einer Kunst.

Kolumne von Heribert Prantl

Die Szene spielt im Himmel, in einem Salon des Olymps. Dort sitzen, bequem auf Wolken, der heilige Franz von Assisi und Napoleon Bonaparte, der sich im Himmel langweilt. Die beiden führen einen Disput über bellum und pax, über Krieg und Frieden, und darüber, ob die Menschen von Natur aus eher zum Frieden tendieren oder mehr zum Krieg. "Ich kenne die menschliche Natur", sagt Napoleon, "ich glaube nicht an das Friedensgeschwätz. Dieselben Menschen, die heute den Frieden preisen, werden morgen den Krieg rühmen." Franziskus widerspricht lebhaft. Die beiden schließen eine Wette ab: Gelingt es Napoleon, die Friedensfeiern in einem vom heiligen Franz ausgewählten friedfertigen Land auf bellizistische Begeisterung umzupolen? Napoleon gewinnt im Handstreich.

Zur SZ-Startseite

SZ Plus"Taurus"-Debatte
:Nur nicht die Kontrolle verlieren

Der Kanzler hat sein Nein zu "Taurus"-Lieferungen an die Ukraine damit begründet, dass ihr Einsatz ohne Zutun deutscher Soldaten nicht möglich sei. Hat er die Öffentlichkeit in die Irre geführt? Das abgehörte Gespräch der Bundeswehr-Offiziere gibt darüber Aufschluss.

Von Paul-Anton Krüger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: