An den Planungen des Bundestags für Mittwoch gibt es wenig zu kritisieren. Die Bundestagspräsidentin wird bestimmt eine gute Rede halten, der Bundespräsident wird dem Moment durch seine Anwesenheit besonderes Gewicht geben, die Flaggen am Reichstag werden auf Halbmast sein. Es wird ein anständiges Gedenken an Michail Gorbatschow werden - und zugleich das Mindeste, was man von Deutschland erwarten darf. Mehr wäre denkbar gewesen: eine Trauerfeier mit einer Rede des Staatsoberhaupts, und die Berliner Philharmoniker, dirigiert von Kirill Petrenko, spielen Schostakowitsch oder Tschaikowsky. Doch eine solche Idee, so es sie ernsthaft gab, ist verworfen worden. Was aber keineswegs heißt, dass es mit den wenigen Minuten im Bundestag sein Bewenden haben sollte.
Gedenken:Berlin Gorbatschowplatz
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Den Platz kennt jeder, aber den derzeitigen Namen? Das Brandenburger Tor, von der Westseite aus fotografiert.
(Foto: K-H Spremberg via www.imago-images.de/imago images/Shotshop)Deutschland sollte dem Mann, der seine Einheit ermöglichte, einen bleibenden Dank aussprechen. Dafür gäbe es in der Hauptstadt eine hervorragende Möglichkeit.
Kommentar von Detlef Esslinger
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