Ampelkoalition:Realität schlägt Koalitionsvertrag

Lesezeit: 2 min

Vieles haben Olaf Scholz, Christian Lindner und Robert Habeck am 7. Dezember 2021 im Koalitionsvertrag vereinbart. Dumm nur, dass sich die Realität nicht daran hält. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

SPD, Grüne und FDP bügeln neue Ideen eines Partners gerne damit ab, diese seien seinerzeit nicht vereinbart worden. Da muss die Frage erlaubt sein: Ist ein Stapel altes Papier wirklich der richtige Maßstab fürs Regieren?

Kommentar von Claus Hulverscheidt

Unter den vielen gegenseitigen Vorhaltungen, mit denen die Ampelparteien das Land seit gut zwei Jahren behelligen, ist eine die wohl nervigste: die Klage nämlich, dass sich einer der Partner nicht an den Koalitionsvertrag halte. Glanz gleich, ob Mietrecht, Klimaschutz, Bürgergeld oder Schuldenbremse - stets versuchen SPD, Grüne und FDP, politisch nicht genehme Vorschläge und Ideen der angeblichen Mitstreiter mit dem Argument abzubügeln, dies oder jenes stehe nicht in der Vereinbarung vom 7. Dezember 2021.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKoalitionskrise
:"Angriff auf die Fleißigen in unserem Land"

Der Streit um den Zwölf-Punkte-Plan der FDP spitzt sich zu: Die SPD kontert die Vorschläge der Liberalen für Sozialkürzungen mit einem eigenen Papier. In der Union rüsten sie sich für Neuwahlen.

Von Georg Ismar und Henrike Roßbach

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: